Osterode am Harz, 05. März 2010) „Ökonomie macht nicht an Gemeindegrenzen halt!“ Diese Erkenntnis, verbunden mit dem Appell an die Städte und Gemeinden, sich nicht in einen lokalen Wettstreit um die Ansiedlung von Unternehmen zu verstricken, ist eine der Aussagen des namhaften Wirtschaftswissenschaftlers und Publizisten Prof. Rudolf Hickel. Hickel, ehem. Leiter des Instituts für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen und gefragter Experte in TV-Gesprächsrunden, war auf Einladung der Stadt Osterode am Harz und der Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) in die Region gekommen.

In Seeburg im Eichsfeld hatte die Kontaktstelle Wirtschaft der Stadt eine Gesprächsrunde organisiert, zu der ein kleiner Kreis von Unternehmern und Bankenvorständen der Region eingeladen waren. Hinter verschlossenen Türen wurde sehr offen diskutiert.

Hierbei wurde eine Reihe von unternehmens- und wirtschaftsrelevanten Themen angesprochen, tlw. recht kontrovers diskutiert, so etwa zum Thema Mindestlöhne, für die der Wissenschaftler eintritt.

Am Abend hielt der Wirtschaftsprofessor vor über sechzig Unternehmern einen Vortrag unter der Überschrift „Aus der Finanzkrise lernen – Eckpunkte einer nachhaltigen Wirtschafts- und Unternehmenspolitik“. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern Geschäftsführern aus den Landkreisen Osterode am Harz und Göttingen schloss sich an. Erfreulich und aus Sicht der Stadt ein Zeichen für die Bedeutung des Treffens war das Medieninteresse. So hat RTL Nord den Tag mit einem Team begleitet.

Die Stadt Osterode am Harz sieht sich auf ihrem Weg der regionalen Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen bestätigt. Die Zusammenarbeit mit der WRG ist nur eine der Initiativen der Stadt. Mit benachbarten Mittelzentren, aber auch der Samtgemeinde Oberharz ist Bürgermeister Klaus Becker nicht nur in intensivem Dialog – mehrere konkrete Maßnahmen sind aus diesem Dialog bereits hervorgegangen.