Rhein-Wied-News: Hochgiftige Gase bei Bränden - die unterschätzte Lebensgefahr!

Ein 43-jähriger Mieter einer Wohnung ist vermutlich mit einer brennenden Zigarette im Bett eingeschlafen. Als er vom Brandgeschehen wach wird, versuchte er das Feuer selbst zu löschen, was ihm jedoch misslingt. Immerhin gelingt es ihm, die übrigen Bewohner zu wecken und das Haus rechtzeitig zu verlassen.

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Koblenz – Sonntag, 13. Dezember, 3 Uhr 50:
Aus einer Wohnung im 5. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Andernacher Straße wird Feuer gemeldet. Die 49-jährige Bewohnerin hat am Abend die Kerzen des Adventskranzes angezündet und ist dann

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Kümdchen (Simmern/Hunsrück)– Samstag, 16. Januar, 3 Uhr 25: Im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses bricht ein Brand aus, der rasch auf den Dachstuhl übergreift. Einsatzkräfte der Feuerwehr finden einen 53-jährigen Hausbewohner leblos auf. Soweit derzeit nachvollziehbar, hatte der Mann versucht, das Feuer selbst zu löschen. Hierbei verlor er offensichtlich das Bewusstsein. Der 53-Jährige konnte trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen nicht mehr gerettet werden und verstarb noch am Brandort.

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Während in längst vergangenen Zeiten bei Bränden in Häusern vornehmlich Bauholz, Naturmaterialien und Holzmöbel betroffen waren, spielen bei Brandereignissen in der heutigen Zeit Kunststoffe in den Haushalten eine ganz zentrale Rolle – und steigern das Gefahrenpotential erheblich! Kunststoffe verschiedenster Art und Zusammensetzung befinden sich in vielen Gebrauchsgegenständen (Möbel, Textilien, Haushaltsartikel, Spielzeug, Verpackungsmaterialien, Dekorationen, usw.), aber auch in Baustoffen wie etwa Isolationsmaterialien und Dämmstoffen.

Für sich allein betrachtet harmlose Kunststoffe, von denen im Alltag keine Gefahren ausgehen, können die Auswirkungen in einem Brandfall allerdings erheblich verschärfen:
„Brennen Kunststoffe, entwickelt sich der Brandverlauf in der Regel schneller und sehr viel intensiver. Dabei kommt es zu starker Rußbildung und Freisetzung von hochgiftigen Gasen, insbesondere dann, wenn eine Vielzahl verschiedender Kunststoffe zusammen verbrennt“, erklärt Gassen.

Bereits der Ruß schränkt die Fluchtmöglichkeiten durch Sichtbehinderung erheblich ein. Dazu kommt die große Wärmestrahlung des Feuers, die rettende Wege versperren kann. Die während eines Brandes freigesetzten Gase sind dabei besonders gefährlich. Sie bilden einen äußerst giftigen Chemiecocktail, der schon in geringer Konzentration schädliche Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Sachwerte hat.

Zwei bis drei Atemzüge reichen aus, um Bewusstlosigkeit auszulösen!

„Bereits zwei bis drei Atemzüge mit den giftigen Brandgasen reichen aus, um beim Menschen Bewusstlosigkeit auszulösen und in der Folge den Tod“, erläutert Axel Gassen und ergänzt: „Das ist leider vielen nicht bekannt oder diese Gefahr wird von den Betroffenen einfach unterschätzt.“

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Einsatzmöglichkeiten von Rauchmeldern gibt es bei den Feuerwehren und im Fachhandel.

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