Zähneputzen: „Einmal am Tag reicht aus“ - Es kommt vor allem auf die gründliche Zahnpflege an

Hamburg, Januar 2010. „Zähneputzen mindestens zweimal täglich, besser noch nach jeder Mahlzeit“ – mit dieser Aussage sind viele Menschen groß geworden. Wissenschaftlich begründet ist dies aber nicht. Beim Zähneputzen geht es darum, Plaques also Beläge von der Zahnoberfläche zu entfernen. Diese Biofilme sind für Zahnerkrankungen verantwortlich, denn sie sind Nahrung für Bakterien. „Je mehr Plaque, desto mehr Bakterien. Diese bilden nach etwa 24 Stunden viele schädliche Stoffe, sogenannte Toxine, die wiederum den Zahnschmelz schädigen“, erklärt Dr. Jens Thomsen, Prophylaxe Experte von Oral-Prevent und praktizierender Hamburger Zahnarzt. „Deshalb reicht einmal täglich Zähneputzen eigentlich aus. Allerdings nur unter einer Voraussetzung: Zähne gründlich – auch die Zahnzwischenräume – säubern.“

Dabei sollte sich jeder täglich etwa fünf Minuten Zeit nehmen, drei für das Putzen mit der Zahnbürste und den Rest für Hilfsmittel. Als wichtigste Putzutensilien neben der Zahnbürste gelten Interdentalbürsten. Mit den kleinen Bürstchen lassen sich Zahnzwischenräume einfach und gründlich reinigen. Eine Langzeitstudie aus Schweden unterstreicht: Wer regelmäßig zwischen den Zähnen säubert, reduziert 60 Prozent der Plaques. Interdentalbürsten bestehen aus einem feinen Draht, der mit vielen kleinen Borsten besetzt ist, die sich ideal an die Oberfläche des Zahns anschmiegen. Zahnseide eignet sich eher für sehr enge Zwischenräume. „Es spricht natürlich nichts dagegen, zweimal am Tag Zähne zu putzen, solange dies wenigstens einmal davon gründlich erfolgt“, fährt Dr. Thomsen fort. „Mehr als zweimal empfehlen wir aber nicht, da dann einerseits meist nicht gründlich vorgegangen wird und andererseits der Zahnschmelz leidet.“ Einen besonderen Zeitpunkt für die Zahnpflege gibt es nicht. Dazu fasst Dr. Thomsen zusammen: „Egal, ob morgens, abends oder nach dem Essen – Hauptsache der Dreck ist weg.“ www.oral-prevent.de

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