Rhein-Wied-News: Missbrauchsprozess - Wusste Zwillingsvater vom sexuellen Missbrauch?

Im Missbrauchsprozess gegen den 38-jährigen Mayener, der wegen "schwerem sexuellen Kindesmissbrauch" angeklagt ist und die ihm zur Last gelegten Taten gestanden hat, haben jetzt auch Zeugen ausgesagt und den Vater der sexuell missbrauchten Zwillinge aus Retterath schwer belastet! Es sei unwahrscheinlich, dass der Vater von den sexuellen Gewalthandlungen des Angeklagten im Elternhaus der Kinder nichts gewusst habe. (Anmerkung der Redaktion: Von "schwerem sexuellen Kindesmissbrauch" spricht man erstens bei Kindern, also unter 14-Jährigen und meint den analen oder oralen oder vaginalen Vollzug des Geschlechtsverkehrs, dies kann aber auch das Eindringen in kindliche Körperöffnungen mit Fingern, Zunge oder Gegenständen bedeuten!) Von einem solchen Verbrechen an den eigenen Kindern zu wissen ohne etwas dagegen zu unternehmen, ist ein schwerer Vorwurf, der mindestens so schwer wiegt, wie das Sexualverbrechen selbst. Der Vater sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Wegen Mitwisserschaft? Oder Mittäterschaft?

18 schwere Sexualstraftaten!

Der Angeklagte gestand, die Zwillinge im April 2007 bei einer gemeinsamen Übernachtung im Wohnzimmer einer Freundin missbraucht zu haben...

Kindesmissbrauch gefilmt und Filme ins Internet gestellt

Er filmte den Missbrauch...

Die Leiterin der ehemaligen Grundschule der Zwillinge sagte, sie könne sich "nicht vorstellen, dass er vom Missbrauch seiner Kinder nichts mitbekommen hat". Ihrer Aussage zufolge seien die Brüder aufgrund ihrer Aggression und ihrer "sexualisierten Sprache" auffällig geworden. Die Schule hatte daraufhin das Jugendamt eingeschaltet.

Eine Mitarbeiterin der sozialpädagogischen Familienhilfe arbeitete ab März 2007 in der Familie der Zwillinge und wusste von der Anzeige, die ein Nachbar 2006 gegen den 38-jährigen Angeklagten wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch gestellt hatte.

Entgegen eines Kontaktverbots traf der Angeklagte sich mit Wissen des Familienvaters weiter mit den Zwillingen.

Wegen ihres Verdachtes auf Missbrauch...

Opfer leiden unter den Auswirkungen

Die heute elfjährigen Zwillinge leben inzwischen in einer evangelischen Erziehungshilfe. Ein Erzieher des Heimes gab vor Gericht an, einer der Brüder habe "panische Angst davor, sich vor anderen auszuziehen" und die Zwillinge könnten "keine Gefahrensituationen einschätzen". Beide befinden sich in psychologischer Behandlung, besuchen ihre Mutter regelmäßig und halten Briefkontakt zum Vater.

Das Gericht setzte zwei zusätzliche Verhandlungstermine fest, weil weitere Zeugen geladen werden. Unter den Zeugen sind den Angaben zufolge auch zwei der Opfer. Der Angeklagte hatte zwar eingeräumt, sie missbraucht zu haben. Aber die Anklageschrift weicht in Details von seinen Aussagen ab.

Das Urteil wird entsprechend auch erst für den 4. März und nicht - wie zunächst vorgesehen - für Mitte Februar erwartet.

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