Straches deutsches Bekenntnis

H. C. Strache, Vorsitzender der drittgrößten Partei Österreichs, der FPÖ, bekennt sich zum deutschen Volk (Presseschau, Seite 10). Damit zieht er die Hetze der Meinungsindustrie auf sich. Dieselbe Journaille, die einer Union extrem unterschiedlicher europäischer Völker mit den USA und Kanada unter Washingtons Kommando das Wort redet, erregt sich über die Zusammengehörigkeit der in der Bundesrepublik und in Österreich lebenden Bajuwaren und Alemannen als Teil der deutschen Kulturnation. Um hier mit Fakten gegenzuhalten, habe ich das Thema zu einem der Schwerpunkte des neuen Buches „Deutsche Einheit, deutsche Freiheit“ gemacht. Und auch im „Deutschen National-Atlas“ liegt ein Hauptaugenmerk auf Österreich.

Deutschland wurde ein halbes Jahrtausend hindurch von Wien regiert. So gut wie alle großen Österreicher verstanden sich als Deutsche. Das gilt für überragende jüdische Persönlichkeiten wie die Sozialistenführer Victor und Friedrich Adler oder Bruno Kreisky. Das gilt auch für Alfons Gorbach, 1961-1964 österreichischer Bundeskanzler, der wegen seiner antinazistischen Haltung bis Kriegsende im NS-KZ inhaftiert war. Gorbach verlangte, dass Österreich „ein freier, aber auch ein deutscher Staat bleibt“. Sein Amtsvorgänger Julius Raab schloss gegenüber Adenauer, da die Österreicher (ganz überwiegend) Bajuwaren sind, dass sie logischerweise auch Deutsche sein müssen.

Dass H. C. Strache diesen Kurs fortsetzt, wird die Freiheitlichen weiter stärken. Auch heute gilt, was Friedrich Adler 1947 erklärte: „Wenn die ebenso reaktionäre wie widerliche Utopie einer österreichischen Nation Wahrheit würde und ich gezwungen wäre, zwischen ihr und der deutschen zu wählen, würde ich mich für jene entscheiden, in der Goethes ‚Faust’, Freiligraths revolutionäre Gedichte und die Schriften von Marx, Engels und Lassalle nicht zur ausländischen Literatur gehören.“ Ähnlich dachte Otto Bauer, Vordenker des Austromarxismus. Bauer hatte 1919 mit dem reichsdeutschen Außenminister von Brockdorff-Rantzau das „Berliner Protokoll“ für den Zusammenschluss der Republiken von Weimar und Wien unterzeichnet. Reichstag und Reichspräsident sollten abwechselnd in Wien und Berlin residieren. Unter Androhung militärischer Gewalt verhinderten die Alliierten das Entstehen eines demokratischen Großdeutschland, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die kommenden Verhängnisse verhindert hätte.

Dr. Gerhard Frey

16.12.2009: | |

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