Was macht ein Hotel zu einem Luxushotel?
Pressetext verfasst von sfranke am Mo, 2009-12-14 10:48.Da ich in der glücklichen Position bin, diverse Luxushotels bereits getestet zu haben, bin ich der Meinung, ein gutes Gespür für das Prädikat Luxus entwickelt zu haben. Nichtsdestotrotz gibt es unwahrscheinliche Unterschiede und eine weite Skala, die den Begriff Luxus tatsächlich noch in Stufen unterteilt.
Für mich persönlich ist das Essen eines Hotels Indikator Nr. 1 für höchste Qualität. So ist allein das Frühstück des Mandala Luxushotels in Berlin bereits die Übernachtung wert. Selten sieht man ein so aufgeräumtes Frühstück wie im Hotelrestaurant Facil ( gewinnen Sie noch bis zum 20.12. mit Escapio ein Fünf-Gänge-Menü!): selbst wenn man erst um 12 Uhr beim Frühstück eintrifft, sieht alles noch so aus wie auf einem Gemälde von Magritte. Brötchen geometrisch auf kleinen Tellerchen angeordnet, keiner der exquisiten Salate sieht abgegessen aus, kein Törtchen liegt schief. Trotz Buffet sind die Kellner um einen untadeligen Service bemüht: für die Tasche wird sofort ein Hocker herbeigeschafft, Prosecco und Eierspeisen werden an den Tisch gebracht, und vor Abräumen des Buffets wird mehrfach nach letzten Wünschen gefragt. Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin, für die dieses Frühstück Luxus pur bedeutet.
Kriterien, die Luxushotels auszeichnen, sind neben der 5-Sterne-Kategorie das Gourmetrestaurant, der Nachtportier oder der Wellness-Bereich – in manch anderen Hotels ist das jedoch gerade mal die Grundausstattung. So kostet die Royal Penthouse Suite im Hotel President Wilson in Genf nicht nur £ 26,450, sondern hat auch kugelsichere Fenster und antike Möbel wie einen Billardtisch von 1930. Auch die Suiten des Hôtel Martinez in Cannes und des Hotel Cala di Volpe in Sardinien sind vergleichbar teuer und bieten neben Designervorhängen und -möbeln Annehmlichkeiten wie Whirlpool und einen eigenen Fitnessraum. Interessanterweise ist, trotz horrender Preise, Frühstück nicht inklusive.
À propos Sterne: in Deutschland können wir uns auf ein einheitlichen Bewertungssystem verlassen – schwieriger wird es im Ausland, wo ein 5-Sterne-Hotel durchaus mit 3-Sterne-Komfort überrascht. Luxus ist also nicht gleich Luxus, und Stern nicht gleich Stern. Man kommt also nicht drum herum, sich vor dem Urlaub auf Qualitätsrecherche durchs Netz zu begeben.
So oder so, was Luxus letztendlich bedeutet, bleibt jedem selbst überlassen: ob Prunk in den Suiten der Welt oder unaufdringlicher Service in Berlin. Ich habe mich eindeutig für Variante zwei entschieden – inklusive Frühstück.
Über Escapio:
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