Rettungsring für Kieler Bäderlandschaft!

Der Verein zum Erhalt der Lessinghalle und zur Unterstützung der
Fördebäder in Kiel und die Stadtteilinitiative Gaarden (SIG) erklären
ihre Solidarität untereinander und ihre gemeinsame Ablehnung der aus
ihrer Sicht bisher verfehlten Gestaltung der Bäderlandschaft durch die
Stadt Kiel. Über Jahre habe man immer versichert, dass der Erhalt der
bestehenden Bäder gesichert sei, dabei aber die notwendige Investitionen
unterlassen und so der Bausubstanz geschadet. Dies hat zum Beispiel zu
der aktuellen Schließung der Lessinghalle geführt.

Thilo Pfennig von der Stadtteilinitiative Gaarden „Nun meint man die
Defizite mit dem Bau einer neuen, großen Schwimmhalle beheben zu können.
Man vergisst dabei aber, dass das Freibad Katzheide genau so wie die
Lessinghalle einzigartige Schwimmorte darstellen, die sich nicht einfach
durch ein neues, großes Zentralbad ersetzen lassen!“

Den Kieler Initiativen erscheint die Eile, mit der dieses Zentralbad
derzeit angegangen wird, als unangebracht. Der Standort des geplanten
Zentralbades würde die Durchtrennung der einzigen Grünverbindung
zwischen Ost- und Westufer bedeuten. Zu den sehr weitreichenden Plänen
wurde bislang weder eine Bürger- noch eine Kinder und Jugendbeteiligung
durchgeführt. Gerade dies erscheint ihnen aber dringend geboten, da
solche Pläne nicht an den Kielern und Kielerinnen vorbei durchgezogen
werden dürfen.

Die Initiativen fordern die Stadt Kiel daher dazu auf, die aktuellen
Pläne auf Eis zu legen. Niemand weiss wie teuer die neue Halle wirklich
wird. Außerdem bezweifeln sie, dass die Halle trotz höherer Preise und
weiterer Wege mehr Schwimmer anziehen wird. Sie fordern, dass endlich
die nötigen Reparaturen an der Lessinghalle veranlasst werden, damit
möglichst bald wieder ein Schwimmbetrieb aufgenommen werden kann. Selbst
für den Fall, dass es trotz aller Gegenargumente zu dem Bau eines
Zentralbades kommen würde, würden bis zur möglichen Eröffnung noch Jahre
vergehen.

Die Initiativen kritisieren, dass die Vorgaben für die
Architekturwettbewerbe für eine Kombihalle in Gaarden als auch für die
Lessinghalle anders waren als bei der Ausschreibung des Zentralbades, wo
von vorne herein ein engerer Kostenrahmen vorgegeben wurde. Insofern
gehen sie auch aufgrund diverser Gutachten davon aus, dass eine
Sanierung beider Bäder um ein vielfaches kostengünstiger erfolgen kann,
als es einige Zahlen in der Öffentlichkeit erscheinen lassen.

Die Bürgerinnen und Vereine haben angekündigt die Entscheidung und das
Abstimmungserhalten der einzelnen Ratsleute am 10. Dezember bei dem
Beschluss zum Zentralbad sehr genau beobachten und dokumentieren zu wollen.

Pressekontakt: Thilo Pfennig , 0431-2473613
Email: sig AT alternativnet.de

Adresse:
Stadtteilinitiative Gaarden
c/o Progressiver Türkischer Arbeitnehmerverein
Medusastr. 16
24143 Kiel


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