Windows 7: Würdiger XP-Nachfolger?

Nachdem zahlreiche Unternehmen nur zögerlich das Betriebssystemen Windows Vista eingesetzt und teilweise komplett davon Abstand genommen haben, hat sich Microsoft zügig um einen Nachfolger bemüht. Das neue Betriebssystem Windows 7 wurde seitens der Fachpresse und Benutzern schon im Vorfeld überschwänglich gelobt. Kann das neue Betriebssystem das alternde, aber erprobte und stabile Windows XP ersetzen? Sind die Lobeshymnen gerechtfertigt?
Um eines vorweg zu sagen: ich meine größtenteils ja. Nicht nur, dass es das modernste Betriebssystem aus dem Hause Microsoft ist, Windows 7 liefert überzeugende Argumente, um sich in den nächsten Jahre als Standard-Betriebssystem etablieren zu können. Eine individuelle Prüfung der Einsatzfähigkeit ist dennoch aus Gründen der Vorsicht jedem Unternehmen zu raten, dessen Prozesse von der IT abhängig sind. Hier drei wesentliche Pluspunkte, die Ihnen bei der Entscheidung Pro Windows 7 sicherlich behilflich sein werden: Performance und Systemanforderungen Läuft Windows Vista auf der Hardware, dann läuft darauf auch sicherlich Windows 7. Das neue Betriebssystem benötigt spürbar weniger Systemressourcen als sein Vorgänger, so dass man endlich Spaß dabei hat, die überarbeitete Oberfläche in vollem Umfang zu nutzen. Nach den offiziellen Microsoft Systemanforderungen (1GB RAM, 1GhZ CPU, 16GB Festplatte) dürften selbst viele Computer mit Windows XP das neue Windows 7 verkraften. Das spart erhebliche Kosten für Neubeschaffung von Hardware und bringt die Freude am Arbeiten wieder zurück.

Kompatibilität
Windows 7 hat von Haus aus jede Menge Treiber inklusive - die meisten Geräte werden somit direkt bei der ersten Installation erkannt. Sicherlich werden die Softwarehersteller so schnell wie möglich noch fehlende Treiber nachliefern. Sollte dennoch Hardware oder Software inkompatibel sein, kann man den integrierten XP Modus verwenden. Dieser startet ein virtuelles XP, das überraschend gut in Windows 7 eingebunden ist. Dort können nun alte XP-Anwendungen installiert und ausgeführt werden. Das virtuelle Windows XP ist übrigens kostenlos und wird sicherlich vielen Unternehmen den Umstieg erleichtern.

Sicherheit
Der Absicherung des Systems nimmt sich Microsoft in den letzen Jahren verstärkt an. Windows 7 wartet mit einer flexibleren und somit weniger nervigen Benutzerkontensteuerung auf als sie es noch bei Windows Vista war. Mit „BitLocker“ und „BitLocker toGo“ wurde die Laufwerksverschlüsselung im Vergleich zu Windows Vista weiter verbessert. Somit können mobile Datenträger, beispielsweise Notebook Festplatten oder USB Sticks, mit recht geringem Aufwand vor unberechtigtem Zugriff wirkungsvoll geschützt werden. Durch diese Tools sind Kostensenkungspotenziale im Bereich der Datensicherheit oder eine Erhöhung des Sicherheitsstatus möglich

Dennoch wird es notwendig sein, die Umstellung auf Windows 7 gut zu planen und im Voraus zu testen. Auch sollten Sie sich überlegen, welche Lizenzierung für Sie die beste ist und inwieweit sich Ihre Mitarbeiter in die Bedienung eines neuen Systems einarbeiten können. Möglicherweise werden Schulungen notwendig sein, um Windows 7 effizient und gewinnbringend nutzen zu können. Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass Windows 7 nicht nur für den Endbenutzer signifikante Vorteile bringt. Die optimierte Zusammenarbeit mit den neuen Microsoft Serverplattformen ermöglicht eine verbesserte und sicherere Systemverwaltung. Daher wird die Migration für Unternehmen mit massivem Microsoft Servereinsatz und Administrationsaufwand sicherlich nur eine Frage der Zeit sein.

Zum Autor
Thomas Göhrig ist Diplom Wirtschaftsinformatiker (DHBW) und Geschäftsführer der auf kleine und mittelständische Unternehmen spezialisierten IT & Management Solutions GmbH. Der Systemadministrator und Experte für IT Sicherheitskonzepte ist Ansprechpartner für Microsoft Server- und Clientprodukte.
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