Gedenkausstellung

Am 27. Oktober 2009 jährt sich der erste Todestag von Peter Meilchen. Zu diesem Anlaß findet in der Werkstattgalerie Der Bogen eine erste Werkausstellung statt. Peter Meilchen hinterfragte das Klischee, Photografie sei eine objektive Darstellung, gleichsam ein Ersatz für die Realität.

Peter Meilchen geht mit seiner Kamera so dicht an die Dinge dieser Welt heran, daß diese ihren Anspruch aufgeben, Dinge dieser Welt zu sein – und zum Bild werden können. Einstudierte Wahrnehmungsklischees werden hier infrage gestellt. Im »Wörterbuch der philosophischen Begriffe« von 1904 findet am diese Definition: "Erhaben ist alles Grosse, Kraftvolle, Mächtige, sofern wir uns ihm gegenüber klein dünken, wenn wir uns unmittelbar damit vergleichen." Dieses "Wörterbuch" verweist aber auch auf den Philosophen Edmund Burke, dessen Überlegungen zum Sublimen den zeitgenössischen Photographien weit näher kommen, denn "nach Burke ist erhaben, was die Vorstellung von Schmerz und Gefahr für uns zu erwecken vermag; es wirkt angenehm, wenn wir uns sicher fühlen". Peter Meilchen geht mit seiner Kamera so dicht an die Dinge dieser Welt heran, daß diese ihren Anspruch aufgeben, Dinge dieser Welt zu sein – und zum Bild werden können. Sein 'Sehen' ist kein Begaffen, sondern existenziell vollzogen. Dringt man bei jeder Wiederholung tiefer in diese Bilder ein? Oder sind es seine Bilder, die tiefer in uns dringen?

Diesen Fragen kann man sich zur Ausstellungseröffnung am 25. Oktober ab 17.00 Uhr in der Werkstattgalerie Der Bogen (Arnsberg) stellen.

»Schland« von Peter Meilchen erscheint als DVD in der Edition Das Labor

Mehr Informationen über: http://www.medeasy.de/common/?p=2151

11.10.2009: |

Über Matthias Hagedorn