HIV und Aids: Zahlen und Fakten

Anlässlich der Internationalen Aids-Konferenz 2008 in Mexiko-Stadt wurden Zahlen zur Immunschwächekrankheit veröffentlicht. Das Ergebnis ist niederschmetternd. Alle 12 Sekunden infiziert sich ein Mensch mit der noch immer unheilbaren Krankheit. Auch im vermeintlich aufgeklärten Westen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über die Anzahl HIV-Positiver.

7500 Menschen erkranken täglich. Das entspricht einer Neuinfektion mit der tödlichen Krankheit Aids alle 12 Sekunden irgendwo auf der Welt. Aids ist längst nicht nur ein Problem der Dritten Welt. Auch in der Ersten Welt haben die Neuinfektionen wieder zugenommen. Weil moderne Medikamente den Infizierten inzwischen eine jahrzehntelange Lebenserwartung bescheren, nehmen viele das Thema nicht mehr ernst. Aids ist nicht mehr so „schlimm“. Aus dieser verharmlosenden Haltung erwächst ein Leichtsinn, der gerade in den westlichen Ländern zu steigenden Neuinfektionszahlen führt. In Deutschland stieg die Zahl der neu registrierten Infizierten 2007 um vier Prozent an, in den USA liegt die offizielle Zahl bei 56.000 Neuinfektionen jährlich.

Homosexuelle als Risikogruppe in Sachen Aids

Eine gute Nachricht hatte das Robert-Koch-Institut, kurz RKI, bezüglich der steigenden Zahlen in Deutschland: Der Bericht weist für das Jahr 2007 die niedrigste Zahl an Neuansteckungen bei Frauen seit Beginn der differenzierten Aufzeichnungen 1993 auf. Einen Grund dafür sieht das RKI darin, dass immer weniger infizierte Migrantinnen gemeldet würden.

Die Gruppe der homosexuellen Männer gilt laut RKI mit 12 Prozent mehr Neuinfektionen in 2007 als im Vorjahr 2006 noch immer als eine der Risikogruppen. Besonders die Generation der männlichen Homosexuellen um die 40 falle auf. Die Deutsche Aids-Stiftung machte hier eine „neue Nachlässigkeit“ im Schutzverhalten aus. Das RKI hingegen sieht den Anstieg der Syphilis-Infektionen in den letzten Jahren als einen Grund für die Zunahme der HIV-Infektionen der Altersklasse 40+, weil Syphilis-Infizierte ein deutlich höheres Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren.

Weltweite HIV-Infiziertenzahlen auf „inakzeptabel hohem Niveau“

Insgesamt 33 Millionen Menschen weltweit sind nach den neuesten Zahlen HIV-infiziert, 25 Millionen Menschen sind seit dem ersten Auftreten der Krankheit 1981 an Aids gestorben. 2007 starben zwei Millionen Kranke. 90 Prozent der Infizierten leben in Entwicklungsländern. Die Vereinten Nationen äußerten in ihrem Bericht, dass sich die Seuche auf einem „inakzeptabel hohen Niveau“ stabilisiert habe. Zwar gebe es inzwischen mehr Medikamente, sodass im letzten Jahr bereits zwei Millionen Infizierte weniger starben als 2006, aber gerade in den besonders betroffenen Ländern der Dritten Welt sei die Versorgungslage mit Medikamenten gravierend. Nicht einmal ein Drittel der schwer Infizierten sei nach Angaben der UN ausreichend mit Medikamenten versorgt.

Die imedo-Gesundheitsnews informieren über die Lebenserwartung von HIV-Patienten und mangelden HIV-Schutz in New York.

HIV-Positiven ermöglicht die imedo-Gesundheitscommunity mit der Gruppe „HIV – Aids“ den Austausch.

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29.09.2009: | |