Faune in der Kunstbehandlung München: Jahresausstellung von Robert C. Rore

Die Stunden des Fauns
Jahresausstellung von Robert C. Rore
Malerei - Aquarell - Graphik
30.07. - 5.10.2009

Seit 1997 zeigt Robert C. Rore seine Werke jährlich in einer Einzelausstellung und bei Gruppenausstellungen in der Galerie Kunstbehandlung in der Münchner Müllerstraße.

Als Künstler führt Robert C. Rore seit 1995 einen Werkstattbetrieb in bester handwerklicher Tradition: in seinem großen Atelier in München-Neuhausen entstehen neben freier Malerei zahlreiche Auftragsarbeiten, darunter Portraits, Illustrationen und Dekorationsmalereien. Die Liste seiner Auftraggeber ist lang und beinhaltet bekannte Namen. Dass Kunst auch etwas mit Kulinarik zu tun hat zeigen beispielsweise seine Arbeiten, welche die Verpackungen köstlicher Pralinen zieren. So gestaltete er für Feinkost Käfer das “Adventshaus” und für die Confiserie Lauenstein eine exklusive Sonderedition. Für wertvolle Nachbauten historischer Cembali gestaltet er aufwändige Dekorationen, die auch in japanischen Konzertsäälen die Blicke auf sich ziehen und für den ADAC Verlag illustriert er regelmäßig Reiseführer und –karten.

In mittlerweile drei Bildbänden (München, Rheinreise, Salzburg und Berchtesgaden, Starnberger See) widmet sich Robert C. Rore unterschiedlichen Städten und Landschaften. Seine Heimat, das Berchtesgadener Land, lässt ihn immer wieder auch ein anderes Sujet ins Auge fassen lassen: Bayerisches Brauchtum. Inspiriert von seiner weitläufigen Verwandtschaft, die alle ganz selbstverständlich im Alltag Tracht tragen, entstand etwa 2007 eine Serie von Aquarellen und Ölbildern, in der bayerische Mannsbilder in Tracht mit weißblauer Flagge zu sehen sind. “Ob man unbedingt Männer lieben muss um Männer zu malen, weiß ich nicht, aber es erleichtert die Sache ungemein.”, sagt der Künstler über sich selbst. Auch der “schwule Maibaum” auf dem Karl-Heinrichs-Ulrichs-Platz im Münchner Glockenbachviertel wurde von Robert C. Rore in oberbayerischer Tradition blau-weiß bemalt und mit zwei Tafeln bestückt.

Die Vielfalt seines Schaffens reflektiert sich auch in den Institutionen, die Ankäufe seiner Werke tätigen. Neben den Privatbankiers Hauck & Aufhäuser gehören verschiedene Städte dazu, ebenso Museen.

Die diesjährige Robert C. Rore Jahresausstellung trägt den Titel "Die Stunden des Fauns". Dass der Maler bei der Arbeit sein Atelier mit klassischer Musik beschallt, ist kein Geheimnis und seinen Werken auch anzusehen. Allerdings zählen Bach und Händel zu seinen bevorzugten Komponisten. Nun zitiert er mit dem Titel dieser Ausstellung das "Prélude à l'après midi d'un faune" von Claude Debussy. Interessant dabei ist, dass aus dem Nachmittag des Faunes bei Robert C. Rore undefinierte Stunden werden, Morgen, Mittagsstunden und Nacht also ebenso möglich sind. Nicht weniger interessant ist der Hinweis auf die Person Debussys, der mit seinem Werk als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne gilt und sich bei seinen Kompositionen seinerseits von Malerei inspirieren ließ. Einige seiner Kompositionen sorgten zudem bei seinen Zeitgenossen für handfeste Skandale.

Der Faun selbst ist der altitalische Gott der freien Natur, ein Schalmei oder Flöte spielender Waldgeist, der die Felder bewacht, bei Mensch und Tier für Fruchtbarkeit sorgt und nicht als einzelnes Wesen sondern in großer Zahl auftritt und damit Verwirrung stiftet.
Dies alles sind Hinweise auf das, was den Betrachter der neuen Werke von Robert C. Rore erwartet: Gemalte Musik, Sinnlichkeit, Genuss, Natur, Sonnenlicht, Blaue Stunde, Nachtszenen und vieles mehr. Und wie immer sorgen die zahlreichen unverschämt gut aussehenden Männer für Verwirrung.

Die Vernissage findet am 30.07. ab 20.00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt. Am 15.08. ist die Galerie anlässlich des Hans-Sachs-Straßenfestes bis in die späten Abendstunden geöffnet ebenso an den Abenden vor der Oktoberfest-Eröffung am 19.09.2009.

Öffnungszeiten der Kunstbehandlung:
Mo, Di, Do, Fr: 12-14 und 16-20 Uhr
samstags 11-20 Uhr
sowie nach Aushang und Vereinbarung