Guter Zahnersatz muss kein Luxus sein

Wer bezahlt den guten Zahnersatz, der Patient, die Krankenversicherung oder vielleicht sogar die Zahnzusatzversicherung? Viele schlecht versorgte Angstpatienten und vor allem Senioren, die guten Zahnersatz benötigen, haben nicht nur Angst vorm Zahnarzt, sondern auch Angst vor den Zahnersatz-Kosten. Und welche Krankenkasse ist nun die beste die zuzahlt ? (Krankenkassen-Test)Die Zahntechniker Innungen Baden und Württemberg gaben jetzt aktuell Tipps, wie man sich die Finanzierung für guten Zahnersatz organisieren und auch dann vielleicht kann.
Bevor überhaupt eine Zahnbehandlung beginnen kann, erstellt der Zahnarzt dem Patienten einen sogenannten  „Heil- und Kostenplan".  Hier aufgelistet ist die Regelversorgung, also die Leistung, welche die Krankenkasse als „ausreichende, wirtschaftliche und zweckmäßige Lösung" unterstützt, z.B. eine Brücke oder Zahnkrone ohne Verblendung, um einen oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen. Die Kasse übernimmt 50 Prozent der Kosten dieser Zahnversorgung – den so genannten „Festzuschuss" zum guten Zahnersatz. Die anderen 50 Prozent muss der Patient selbst tragen, kann aber dabei einen Zahnersatz-Bonus für regelmäßige Kontrollen und regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt geltend machen. Die Inanspruchnahme von Privatleistungen wie z.B. einer Vollverblendung oder ein zusätzliches Verankerungselement(z.B. Teleskop), erhöhen den Eigenanteil für die Geldbörse. Der Festzuschuss bleibt immer gleich, dass sind 50 Prozent der Regelversorgung. Einen so genannten „doppelten Festzuschuss" können Patienten mit einem sehr niedrigen Einkommen bei den Krankenkassen beantragen. Für Alleinstehende gilt eine Einkommensgrenze von 1008,00 Euro (für Verheiratete 1386,00 Euro).  Auch private Zahnzusatzversicherungen können dem Patienten eine Hilfestellung für guten Zahnersatz geben. Doch auch hier ist meist  Vorsicht geboten: Viele Versicherungen übernehmen nicht alle Kosten. Patienten die Implantate oder ihren guten Zahnersatz im Ausland (Ungarn, Tschechien, Polen) anfertigen lassen wollen, müssen besonders auf ihre Versicherungsbedingungen achten. Beiträge und Leistungen für guten Zahnersatz müssen daher daher genauestens verglichen werden. Zudem gelten für ältere Patienten (Zahnersatz-Senioren) Sperrfristen, die besonders ab einer bestimmten Alterstufe zu beachten sind. Fast immer aber lassen sich die Kosten für guten Zahnersatz beim Lohnsteuerjahresausgleich oder der Einkommensteuererklärung als „außergewöhnliche Belastungen" absetzen. Hier ist ihr Steuerberater bei entstehenden Zahnersatz-Kosten gefragt. Zahnkosmetik mit schönen, weißen Zähnen (wie z.B. Lumineers und Veneers) wünschen sich nachweislich dokumentiert die meisten Patienten, dennoch ist guter Zahnersatz kein Schnäppchen in Deutschland. Zum Nulltarif wird guter Zahnersatz beim qualitätsorientierten Zahnarzt und Zahntechnidentallabor nicht hergestellt. Wenn man einmal im Jahr einmal den Zahnarzt besucht, um seine Zähne kontrollieren oder eine professionielle Zahnreinigung durchführen zu lassen, kann bis zu 30 Prozent (für 10 Jahre) beim Eigenanteil bei den Zahnersatz-Kosten einsparen. Guter Zahnersatz muss dann kein Luxus mehr sein.