In einem Spielcasino auf Gibraltar oder am JadeWeserPort in Wilhelmshaven?

Ein Counter auf den Internet-Seiten ist etwas Feines: Keiner zählt ganz genau, hat man einen im Vordergrund und einen zur Gegenkontrolle, stimmen die Ergebnisse nur selten überein. Aber: Ein Besucherzähler liefert Anhaltspunkte für die Interessen der Leserinnen und Leser. Wird der Besucherstrom unvermittelt so breit, dass man sich als blog-Betreiber die Augen reibt, muss das nicht immer Gutes verheißen. Denn: Gibt es auf Internet-Seiten Angaben zur Person, die sich jemand zunutze machen kann, wächst die Betrugsgefahr.

Wie in meinem Fall: Click and buy hat am 10. Juli 2009 von meinem Sparkassenkonto 49,02 Euro abgebucht. Deswegen rief ich erst einmal die Seiten dieses Unternehmens auf, das „sichere und einfache Zahlungen“ per Mouseklick verspricht. Als Nutzer muss man Benutzernamen und Passwort angeben. Außerdem: Vor der Freischaltung bekommt man einen Sicherheitscode. In meinem Fall hat er auf dem Kontoauszug meiner Sparkasse gestanden. Darüber wunderte ich mich, aber sonst hatte ich nichts getan.

Die Lastschrift gab ich zurück. Außerdem informierte ich Click and buy. Frage, die sich aufdrängt: Hat noch jemand den Sicherheitscode bekommen oder kann man auf den Seiten dieses Unternehmens so lange herumhacken, bis man den richtigen Code eingegeben hat?

Angemeldet worden war ich übrigens bei einem Internet-Casino auf Gibraltar - wie mich jemand auch noch bei www.usernext.de angemeldet haben muss. Beweist eine Lastschrift vom heutigen Tage: 95,35 Euro. Wird da jemand wagemutiger und treibt die Summen in die Höhe, die von meinem Sparkassenkonto gerupft werden sollen?

Verursacht worden sein sollen die Kosten laut Angaben meiner Bank per Invoice vom 13. Juli 2009. Uhrzeit: 15.46 Uhr. Zu dieser Zeit habe ich mich nachweislich 14 Kilometer von meiner Wohnung entfernt aufgehalten. Das könnte ich sogar mit Fotos beweisen, die ich an diesem Nachmittag vom JadeWeserPort in Wilhelmshaven geschossen habe.


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