Achtung Immobilienbesitzer: "Rip Deal Betrüger" sind unterwegs

Zwischen 20 und 25 Delikte des sogenannten „RIP DEAL“ werden pro Jahr allein in Katalonien festgestellt. Weitere Fälle werden gerade ermittelt.

Wie wir schon mehrfach feststellten, scheint der Phantasie der Menschen keine Grenze gesetzt, wenn es darum geht, andere Leute zu betrügen. Zwischen 20 und 25 Delikte des sogenannten „RIP DEAL“ werden pro Jahr allein in Katalonien festgestellt. Das System besteht darin, Eigentümern, die Ihr Haus oder ihre Wohnung verkaufen wollen, aber keinen Käufer gefunden haben, einen angeblich potenten Käufer zuzuführen.

Jetzt wurden fünf Spanier und eine Frau aus Kroatien von den Mossos verhaftet, die genau diese Masche angewandt und damit bereits erhebliche Summen erbeutet hatten. Die Täter stellten sich dem Wohnungseigentümer als Vertreter einer finanzstarken Gruppe oder eines Multimillionärs der Diamantenbranche vor. Sie luden den Verkäufer zu einem Vorgespräch nach Genf oder Mailand ein, wo sie den Ahnungslosen in teuren Hotels empfingen. Sie führten die Verkaufsverhandlungen so geschickt, dass der Eigentümer schon drauf und dran war, einen Verkaufsvertrag zu unterschreiben. Dann kommt ein plötzlicher Themenwechsel: die Käufer, so lassen die Betrüger verlauten, verfüge über eine grosse Menge Schwarzgeld, das in 500-Euro-Scheinen bestehe und erst in kleinere Scheine gewechselt werden müsse. Sie bitten den Verkäufer, ihnen diesen „Gefallen“ zu tun und bieten ihm dafür sogar eine Provision an. Meist sollen da Beträge zwischen 150.000 und 250.000 Euro gewechselt werden. Lässt sich der Verkäufer der Immobilie darauf ein, wird ein neuer Termin und Treffpunkt vereinbart. Zu dem erscheinen dann einige Muskelmänner, die dem Getäuschten sein Geld abnehmen und damit verschwinden. In anderen Fällen übergeben die Betrüger einen Koffer voller Geldscheine, von denen aber nur der oberste und der unterste echt sind, alle anderen sind Falschgeld. Die Delinquenten sind sich sicher, dass der Übertölpelte von einer Anzeige bei der Polizei Abstand nimmt, weil er sich ja auf ein illegales Geschäft einlassen wollte.

Die Polizei rät allen Immobilienbesitzern, misstrauisch zu sein, wenn man ihnen angebliche Kaufinteressenten vorführt, die eine Immobilie erwerben wollen, ohne sie überhaupt gesehen zu haben.

Quelle und weitere Informationen: http://www.comprendes.de/nachrichten/nachrichten-einzelansicht/datum/200...

23.06.2009: