Wilhelmshaven - 19. Juni 2009 (tj). Ob aus West oder Ost, Süd oder Nord, ob aus der City oder vom Stadtrand von Wilhelmshaven: Wenn ein Ball ins Spiel kommt, beherrschen Kindergartenkinder die Raumdeckung. Ist das ein Gewusel rund um die Pille, zehn Meter weiter kann man getrost Kühe grasen lassen. Merkt niemand.

In ihren kurzen Hosen haben Mädchen und Jungen Augen nur für das Runde, das ins Eckige muss. Die meisten jedenfalls. Ein paar laufen auch in die falsche Richtung. Haben wahrscheinlich jemanden am Spielfeldrand gesehen. Was ist schon der Ball gegen Oma, die gerade vorbeischaut?

Abergläubisch sind die kleinen Fußballerinnen und Fußballer auch schon. Zumindest Lukas. Der hat einen Stoffhund dabei. Soll ihm Glück bringen. Hat geklappt. Lukas hat ein Tor geschossen. Gegen wen, weiß er nicht mehr. Hat seine Mannschaft deswegen gewonnen? Keine Ahnung. Der Lukas. Vielleicht Torjäger.

Kritiker hat´s bei dem Fußballturnier auf dem Sportplatz von DJK Schwarz-Gelb Wilhelmshaven auch gegeben. Gibt es immer. Ist ein Mädchen. Blond. Hat ein Eis in der Hand. Sagt zu ihrem Vater: „Das ist aber kein richtiges Spiel.“

Richtig ist für sie, wenn Werder Bremen spielt. Christus-König-Kindergarten sagt ihr nichts. Spielt gerade auch nicht so richtig mit. Kriegen den Ball nicht vom eigenen Tor weg. Und schon ist er drin. Alle staunen. Wünschen sich jetzt wohl einen Stuhlkreis zur Verarbeitung des Erlebten.

Da kann man sich auch Bilder angucken. Finden die Kleinen auf www.2sechs3acht4.de. Die Größeren auch.