Flughafenbesetzung Tempelhof: Hedonistische Internationale schickt unabhängiges Anti-Konflikt-Team ins Rennen

- Konzept der liebevoll verlängerten Hand angekündigt
- Teams sollen erstmals Gewaltrituale der Polizei durchbrechen und Konflikte verhindern
- Dialog nach dem OHA-Prinzip: Offenheit, Hedonismus & Anarchie

Berlin, 17.Juni – Eine Sektion der Hedonistischen Internationale wird am 20. Juni erstmals ein unabhängiges Anti-Konflikt-Team zur öffentlichen Massenbesetzung des Flughafen Tempelhof schicken.

Das Team wird versuchen, Konflikte zu verhindern oder zu mindern, zwischen widerstreitenden Parteien zu vermitteln und polizeiliche Gewaltrituale zu durchbrechen. An die Stelle von polizeilichen Zwangsmaßnahmen soll der Dialog treten. Durch Gespräche und direktes Zugehen auf die Teilnehmer von Polizeieinsätzen will das unabhängige Anti-Konflikt-Team Gewaltbereitschaft senken und Aggressionen abbauen.

Die "Unabhängigen Anti-Konflikt-Teams" (kurz "U-AKT"), das sind Demonstrationsakteure, die bei größeren Einsätzen das Gespräch mit Polizisten, Anwohnern, Zuschauern oder Medienvertretern suchen. Es hat sich gezeigt, dass es bei solchen polizeilichen Großeinsätzen notwendig und nützlich ist, die Rolle der Demokratie und politischer Partizipation zu erklären sowie die Rechte der Demonstranten transparent zu machen. Vor allem die Tatsache, dass die Polizei verpflichtet ist, Grundrechte zu wahren, ist häufig nicht hinreichend bekannt.

Das Team ist durch Basecaps und orangene Westen mit der Aufschrift "Unabhängiges Anti-Konflikt-Team - OHA!“ leicht zu erkennen. Sie tragen im Einsatz keinerlei Schutzkleidung. Die rund 50 Menschen aus den verschiedensten Dienstbereichen der Zivilgesellschaft, die im "U-AKT" mitarbeiten, haben sich durchweg freiwillig gemeldet und üben diese Aufgabe zusätzlich zu ihrem normalen Dienst aus. Die Mitarbeiter wurden in speziellen Seminaren gezielt auf die Tätigkeit vorbereitet. Leitlinie des U-AKT ist das OHA-Prinzip: Offenheit, Hedonismus und Anarchie.

Helmfried Zieselwitz, Sprecher des unabhängigen Anti-Konflikt-Teams: „Wir appellieren an alle, die sich an dem Polizeieinsatz beteiligen und diesen für nötig halten, die im Rechtsstaat geltenden Regeln zu beachten. Um dies zu unterstützen, haben wir das Konzept der liebevoll verlängerten Hand entwickelt.“

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Helmfried Zieselwitz
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17.06.2009: |