Duisburger Löwinnen des FCR 01 Duisburg holen den DFB Pokal - mit 7:0 Klatsche zum Double 2009

Von Frank-M. Fischer
Das war eine Demonstration fußballerischen Könnens, eine Klatsche für die Turbinen aus Potsdam, ein Kantersieg... Diese Liste könnte man weiterführen und mit vielen Superlativen spicken. Doch zu den Fakten: Der FCR 01 Duisburg gewinnt gegen den 1.FFC Turbine Potsdam das DFB Pokalfinale in Berlin mit 7:0 (2:0) und auch in dieser Höhe absolut verdient.

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So viel war bei dem kleinen Duisburger Frauenfußball-Verein FCR 01 Duisburg noch nie los wie in den vergangenen acht Tagen. Da war zunächst am vergangenen Freitag, 22.05.2009 der Gewinn des UEFA CUPS in der MSV Arena in Duisburg Wedau vor der sensationellen Weltrekordkulisse von 28112 begeisterten Zuschauern, daran schlossen sich die Aufregungen um das ausgefallenen Nachholspiel gegen den Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München, hinzu kamen die Vorbereitungen auf das nächste große Finale um den DFB Pokal in Berlin und das Ganze wurde dann am heutigen Samstag mit dem Gewinn des Doubles im Berliner Olympiastadion gekrönt.
Siegesgewiss hatten sich die Spielerinnen von Cheftrainerin Martina Voss am Donnerstag morgen vom Duisburger Sportpark aus mit dem Mannschaftsbus aufgemacht, um in Berlin eine bereits sehr erfolgreiche Saison noch erfolgreicher werden zu lassen. Doch siegesgewiss waren auch die Gegnerinnen aus Potsdam und dies nicht grundlos, war es doch noch gar nicht lange her als sie in Duisburg dem FCR 01 eine empfindliche 0:3 Niederlage in der Bundesliga beibrachten. So gingen auch die meisten Experten von einem ausgeglichenen Match am heutigen Tage aus und sie schienen zumindest bis zur 28. Minute Recht zu behalten. Gehörte die erste Viertelstunde noch dem FCR 01, so kamen die Potsdamerinnen danach deutlich besser ins Spiel, hatten in der 18. Minute eine riesige Torchance in Billard-Manier und schienen plötzlich die überlegene Mannschaft zu sein. Doch das änderte sich endgültig in der 28. Minute, als Simone Laudehr auf der linken Seite in den Strafraum eindrang, einen wunderbaren Pass auf Lira Bajramaj spielte, die diesen wiederum direkt aufnahm und sicher zur 1:0 Führung verwandelte. Nun wurde der Duisburger Angriffsdruck immer stärker und nur 10 Minuten später in der 38. Minute bereitete die bald-Potsdamerin Lira Bahramaj vor und Annemieke Kiesel, die niederländischen Nationalspielerin in Reihen des FCR 01 Duisburg vollendete zum 2:0 Halbzeitstand. Wer nun dachte, die Spielerinnen von Martina Voss würden einen Gang zurück schalten und die Turbinen würden noch eine Chance haben, der sah sich getäuscht. In der 47. Minute war es erneut Annemieke Kiesel, die diesmal in einer niederländisch-belgischen Koproduktion mit Mannschaftskameradin Femke Maes, der Kapitänin der belgischen Frauenfußball-Nationalmannschaft, zum 3:0 erhöhte. Für die stets verlässliche Mittelfeldspielerin war es eine besondere Krönung einer sehr starken Saisonleistung. Von nun an war für die Duisburgerinnen kein Halten mehr. Zwar wehrten sich die jungen Frauen aus Potsdam (Durchschnittsalter der Mannschaft liegt bei 22 Jahren) nach Kräften, aber gegen die sensationell aufspielenden Frauen aus der elftgrößten Stadt Deutschlands fanden sie kein Mittel und so ging nicht nur das heftige, von Starkregen begeleitete Gewitter in Berlin auf sie nieder, sondern es folgten noch vier weitere Duisburger Tore und es hätten wohl auch noch mehr werden können, denn die Duisburgerinnen gaben zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Ball verloren und ließen noch nicht einmal einen Ehrentreffer der Konkurrentinnen zu. In der 50. Minute bediente Goalgetterin Inka Grings Femke Maes, die das 4:0 markierte. Endlich, in der 54. Minute platzte auch bei der Torjägerin selbst der Knoten und sie konnte auf Vorarbeit von Annemieke Kiesel das 5:0 erzielen. In Minute 86 bereitete Inka Grings sich selbst den Treffer zum 6:0 vor. Den Abschlusstreffer zum 7:0 erzielte dann schließlich Alexandra Popp in der Schlussminute und ihr gönnt man diesen Treffer besonders, war sie doch mit ihren 18 Jahren in der ablaufenden Saison der Shootingstar der Duisburgerinnen, die Entdeckung des Jahres gewissermassen.
Danach folgte die 2. Pokalübergabe der Saison und die Feier mit den zahlreichen mitgereisten Fans im Stadion. Heute Abend wird dann in Berlin Charlottenburg so richtig gefeiert, sicherlich bis in die frühen Morgenstunden. Nach dem Frühstück geht es dann im Mannschaftsbus zurück nach Duisburg, wo bereits viele Fans die Double-Gewinnerinnen erwarten werden, denn dort findet im Seehaus neben der MSV Arena ein offizieller Empfang statt und die Feier mit den Duisburger Fans.

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