Massenentlassungen – werden sie kommen?

Betrachtet man die derzeitige Arbeitslosenzahl, dann denkt keiner gerade an Massenentlassungen. Um 127.000 ist die derzeitige Arbeitslosenzahl im Mai gesunken und das trotz der derzeitigen Rezession. Ist das die Hoffnung in der derzeitigen Krise oder wartet auf uns die Massenentlassung?

Ein Apfel am Baum reicht noch lange nicht für einen leckeren Apfelkuchen und so gilt dies auch für die derzeitigen Arbeitslosenzahlen. Natürlich ist es schön, dass diese im Mai gesunken sind. Gründe dafür sind zum einen die interne Umstrukturierung der Datenbasis und das relativ schöne Wetter. Wer nun an einen Aufwärtstrend denkt, der ist noch weit davon entfernt, denn ein Monat lässt noch keine Schlüsse ziehen, wie es die nächsten Monate weitergehen wird.
Dennoch dürfen wir uns über diesen kleinen Hoffnungsschimmer freuen, den uns die Bundesagentur für Arbeit gab.

Hat man vor kurzem noch in vielen Zeitungen Horronachrichten gehört, wie die Wirtschaft bricht ein und tausende werden arbeitslos sein, so konnte wohl diese Katastrophe abgewendet werden. Schätzungen wurden laut, dass die Zahl der Arbeitslosen auf bis zu fünf Millionen ansteigen werde. Sogar der Zeitpunkt hierfür wurde schon bestimmt. Es soll im Sommer passieren, genau im Wahlkampf.

Vielleicht haben wir ja das Glück und es wird doch nicht so schlimm, wie man bisher dachte. Die Unternehmen sind seit dem Problem Opel wach geworden und versuchen so lange wie möglich, einen Jobabbau zu verhindern. Auch die Agentur für Arbeit hilft mit Lohnzuschüssen und anderen Zahlungen. Zudem erließ die Regierung einige Beschlüsse, die es auch Mittelständischen Unternehmen ermöglicht, sich über Wasser halten zu können. Entlassungsankündigungen gab es viele, doch nur die wenigsten wurden bisher umgesetzt. Besonders die Angst, Wachstumschancen auf Grund von Fachkräftemangel ungenutzt zu lassen, liegt bei vielen Unternehmen in Deutschland fest verwurzelt.

Doch das ist eigentlich nicht schlecht, denn das kann zu einer so genannten eigenen Dynamik führen. Schnell entstehen intern positive Konjunktursignale, die sich ebenfalls positiv nach außen hin verstärken. Neue Aufträge können dadurch herangezogen werden. Aber auch die Laune der Konsumenten lässt Unternehmen aufatmen. Solange noch gekauft wird, kann auch produziert werden.

Wer nicht so optimistisch ist, der kann sich auch anders auf die derzeitigen Situationen einstellen. Besonders Unternehmen, denen es nicht so gut geht, sollten sich Gedanken darüber machen, was im Unternehmen verändert werden kann. Natürlich sehen viele nur die Auftragseinbußen und die roten Zahlen, doch nicht nur die zurückgegangen Aufträge sind daran Schuld. Auch stimmen meist interne Besetzungen nicht. Große Unternehmen haben schon lange erkannt, dass neben einer Wirtschaftsbilanz auch die immateriellen Werte im Unternehmen wichtig sind. Auch Kreditinstitute verlangen nun eine so genannte Wissensbilanz, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem derzeitigen Markt zu vergleichen. Unternehmen, die noch nicht mit der Wissensbilanz gearbeitet haben, schrecken immer noch davor zurück. Doch die Schweizer Unternehmen machen es vor. Es ist leicht. Man benötigt hierfür nur eine gute Einweisung und natürlich das Wissen über seine Mitarbeiter und dessen Qualifikationen. Anhand dieser Daten kann eine Wissensbilanz erstellt werden. Jedoch sollte man die Finger von so genannten Schnelltest lassen. Sie gehen zwar schnell, aber das Ergebnis ist ernüchternd. Sie bringen nichts. Hier sollte man eher auf einen ausgereiften Tool namens Seneca zurückgreifen. (www.seneca.de)

Was sagt diese dem Unternehmen aus?

Mit Hilfe einer Wissensbilanz kann man erkennen, ob die Mitarbeiter an der richtigen Stelle im Unternehmen beschäftigt sind. Aber auch die Kunden- und Lieferantenbeziehungen werden ermittelt. Hohe Qualifikationen der Mitarbeiter erhöhen auch das Wissen in einem Unternehmen. Ist die Nachfrage sehr hoch, nach speziellen Fachkräften, ist das wiederum gut für ein Unternehmen. Der immaterielle Wert steigt.

Ob es nun bei Opel oder bei anderen großen Unternehmen zu Massenentlassungen kommt, ist noch nicht beantwortet. Doch viele Unternehmen können das Blatt in ihrem Unternehmen noch einmal wenden, wenn sie sich mehr mit dem Thema Wissensbilanz beschäftigen. Umstrukturierung heißt das Wort und nicht Insolvenz oder Neuverschuldung!