Naturjuwel Krumbacher Moore für Wanderer zugänglich gemacht

Über 100 Besucher bei der offiziellen Eröffnung in Krumbach

Mit einer Sternwanderung zum Moorraum wurde heute, Samstag, das Projekt „moore krumbach“ offiziell eröffnet. Mit dem Projekt wird ein weiteres Naturjuwel unseres Landes sichtbar und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Über ein Jahr wurde intensiv an der Umsetzung des Projektes „moore krumbach" gearbeitet. „Ziel ist es, die Moore als Lebensräume seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, aber auch die Schönheit unserer Gemeinde den einheimischen Bewohnern und Touristen näher zu bringen", erklärte Bürgermeister Hirschbühl bei der Eröffnung. Mit einem „Moorraum" am Rande des Moors Salgenreute, zwölf Info-Stationen und 14 „Moorsitzen", die zum Verweilen während der Wanderung einladen, wurde das Gebiet für Naturliebhaber, Wanderer und Touristen erschlossen. „Mit dem Projekt ‚moore krumbach' ist es der Gemeinde beispielhaft gelungen die Vielfalt und die Schönheit der Natur sichtbar und erlebbar zu machen", lobte dann auch Landesrat Erich Schwärzler.

Großes Interesse der Krumbacher
„Beeindruckend ist, wie engagiert die Krumbacher Bürgerinnen und Bürger mitgearbeitet haben", freut sich Projektleiterin Maria-Anna Moosbrugger. 13 Frauen und Männer absolvierten eine Ausbildung zum Moorführer. Über das Gemeindeamt Krumbach können diese während des ganzen Jahres gebucht werden. Vier Krumbacher Gastronomen schlossen sich zu „Moorwirten" zusammen und bieten kulinarische Besonderheiten mit Moorbezug an. Die Volksschülerinnen und Volksschüler zeichneten und bastelten 61 Porträts von Moorhexen, die nun den „Moorraum" schmücken.

Forschungsprojekt Moor Salgenreute
Seit kurzem ist das Moor Salgenreute auch Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung. Finanziert durch die inatura in Dornbirn hat die Universität Innsbruck Ende April ein Moorprofil entnommen. „Auch nach vier Metern Tiefe stieß der Moorbohrer noch nicht auf festen Untergrund. „Ein Moor wächst pro Jahr etwa einen Millimeter. Das bedeutet, dass in Salgenreute Informationen zur Natur- und Kulturgeschichte der Region gespeichert sein könnten, die mehr als 4000 Jahre zurückreichen", erklärt Maria-Anna Moosbrugger, die das Projekt „moore krumbach" betreut. Erste Ergebnisse des Forschungsprojektes werden im Herbst 2009 erwartet.

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