Europaweit Verkehrssysteme vernetzen - Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen

BÖB nimmt Stellung zum EU-Grünbuch TEN-V

Berlin, 30.04.20009 (BÖB) – Grundsätzlich stimmt der BÖB der Idee der EU-Kommission zu, aus einem Konzept vorrangiger Infrastrukturmaßnahmen in Zukunft ein Multimodalnetzwerk für die Europäische Gemeinschaft zu definieren. Wenn hierbei die Schnittstellen als Knotenpunkte für Wertschöpfung und Beschäftigung zu zentralen Elementen werden sollen, fehlt eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Zukunft der Binnenhäfen.

„Wir erkennen hier vergleichbare Ansätze wie beim Nationalen Hafenkonzept.“, erklärt BÖB-Präsident Rainer Schäfer. „Multimodalen Lösungen wird eine bedeutende Zukunft vorausgesagt. Ein Ziel ist, den Straßenverkehr zu entlasten, in dem die Bedeutung der Schnittstellen deutlich aufgewertet wird.“ Der gesamte Umfang der heutigen und zukünftigen Potenziale ist jedoch nicht ausreichend beschrieben und mögliche Chancen werden außer Acht gelassen.

Die Chancen liegen in der Kombination der Wasserstraße mit den Landverkehrsträgern. Dabei kommt der Bahn und deren Netze besondere Bedeutung zu.

Der BÖB setzt auf die Aktivierung freier Kapazitäten über das System Wasserstraße und unterstützt deshalb die Ideen des Grünbuchs zur Beseitigung von Engpässen ausdrücklich. „Wenn die EU-Kommission fragt, warum eine Vernetzung des Systems Wasserstraße mit den Systemen von Schiene und Straße noch nicht ausreichend gelungen ist, geben die Binnenhäfen mit ihren Konzepten die Antwort.“, so Schäfer.

Die Zukunft liegt in der aktiven Vermarktung und speditionellen Vernetzung über die Binnenhäfen. Mit ihrem logistischen Leistungsspektrum machen sie den Wechsel der Verkehrsträger erst möglich. Deshalb gilt es, diese wichtigen und in ihren Möglichkeiten einmaligen Standorte vor alternativen Nutzungen zu schützen, argumentiert der Verband in seiner Stellungnahme gegenüber der Kommission.

Es betrifft die Binnenhäfen in allen europäischen Staaten und kann nur durch ein gemeinsames Engagement auf europäischer, nationaler und kommunaler Ebene gelingen. Hier kann die EU durch entsprechende Förderung eine wichtige Grundlage schaffen, um die Zukunft der Standorte sicherzustellen. „Der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Kapazitäten an den Knoten ist ein entscheidender Faktor für die Schaffung transeuropäischer Korridore.“, formuliert Schäfer, „Ist das nicht der Fall, werden Standorte „auf die grüne Wiese“, außerhalb der Korridore verlagert, die nur mit dem Lkw erreicht werden können. Das hat mit der geforderten Ökonomie und Ökologie nichts zu tun.“

Die Stellungnahme finden Sie auf der Internetseite des Verbandes unter:
http://www.binnenhafen.de/index.php?nl_0=4&sel=87


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