Mittelstandsinitiative Ahlen als Vertreter des deutschen Mittelstandes in Bangladesch

Erfolgreiche Gespräche mit Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus.

Bereits im November hatte sich eine Delegation der Mittelstandsinitiative Ahlen mit Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus in München getroffen. Seit wenigen Tagen ist die Kooperation zwischen Ahlen und Bangladesch jetzt noch intensiver. Tobias Ahlers, Projektkoordinator der Mittelstandsinitiative und Evelyn Echeverría vom Verein ZERI-Germany sind vom Gegenbesuch in Bangladesch zurück. Ziel der Reise war es, sich ein Bild der laufenden Projekte der Grameen Familie zu machen und einen Eindruck davon zu bekommen, welche deutschen Technologien oder Bildungsmodule den dort lebenden Menschen helfen können. Gleich mehrere Tage ist die Mia- Abordnung darum durch eines der ärmsten Länder der Welt gereist, um erste Ideen für Kooperations- Projekte mit der Grammen Bank zu entwickeln. Dafür standen auch Gespräche mit den Chefs der unterschiedlichen Bereiche der Bank an, um einen Eindruck in die Arbeitsstruktur des Unternehmens zu erhalten. Die Bank ist unter anderem auch in den Bereichen Gesundheit, Energie, und Bildung aktiv.
Höhepunkt des Aufenthaltes waren ein Mittagessen mit Prof. Muhammad Yunus und ein anschließendes Gespräch. Dabei sagten beide Seiten zu, die Kooperation zwischen der Mittelstandsinitiative Ahlen als Vertreter des deutschen Mittelstandes und der Bank fortzusetzen. Im November soll dann in Berlin die Unterschrift unter gleich mehrere gemeinsame Projekte gesetzt werden. Bis zum Ende des Jahres sollen dann weitere konkrete Ideen für gemeinsame Projekte entwickelt und umgesetzt werden. „Wir sind stolz, mit Prof. Yunus und der Grameen Family gemeinsam die Möglichkeit zu haben, in Bangladesch unsere Ideen verwirklichen zu können“, zieht Evelyn Echeverría ein positives Fazit des Besuchs in Bangladesch. „Die Mia ist als Vertreter des deutschen Mittelstandes ein gern gesehener Partner. Wir freuen uns auf einige spannende und wichtige Projekte“ ergänzt Tobias Ahlers.

Zur Person Muhammad Yunus: Muhammad Yunus wurde 1940 in der Hafenstadt Chittagong in Bangladesch geboren. Er wuchs als drittes von insgesamt 14 Kindern einer wohlhabenden Familie auf, sein Vater war Juwelier und Goldschmied. Yunus studierte Wirtschaftswissenschaften in Bangladesch und in den USA. 2006 wurden er und die von ihm gegründete Grameen Bank mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er besuchte 1976 gemeinsam mit seinen Studenten ein Dorf in seinem Heimatland Bangladesch. Er begegnete 42 Korbflechterinnen, die dringend 27 Dollar benötigten, um sich selbständig zu machen. Der Mikrokredit war geboren. Yunus startete mehrere Projekte zur Existenzgründung von armen Menschen und gründete 1983 die Grameen Bank Inzwischen ist das Unternehmen in mehr als 70.000 Dörfern Bangladeschs aktiv, seit der Gründung wurden Kredite in Höhe von mehr als sechs Milliarden Euro vergeben - teils in Höhe von jeweils nur fünf Euro. Die Grameen Bank arbeitet zwar nicht nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung, ist jedoch gewinnorientiert. 97 Prozent der Kunden sind Frauen.