Rhein-Wied-News: Spurensuche "Neuwied unter dem Hakenkreuz" (Teil 2)

Am 30. Januar 1933 ernannte der Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Nach dem "Ermächtigungsgesetz" und der Zerschlagung der Gewerkschaften war der nächste Schritt die Auflösung der Parteien und politischen Organisationen außerhalb der NSDAP. Die KPD war bereits nach dem Reichtagsbrand illegal.

Die SPD schickte einen Teil ihres Vorstandes ins Ausland. Der Exilvorstand rief am 18. Mai zum Widerstand und am 18. Juni 1933 in seinem Manifest "Zerbrecht die Ketten" zum Sturz Hitlers auf. Das nahm die Reichsregierung zum Anlaß, am 22. Juni die SPD zu verbieten, ihr Vermögen einzuziehen und fast 3000 Funktionäre zu verhaften.In der staatlichen und kommunalen Verwaltung legalisierte das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom 7. April 1933 die bisher willkürlich gehandhabte Entlassung ungenehmer Beamter. Der "Arierparagraph" sah die Entlassung jüdischer Beamter vor.

Bereits im März 1933 wurde der Angriff auf die Unabhängigkeit des geistigen Lebens von Goebbels geführt, der seit dem 13. März 1933 Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda war.Nach dem Verbot oder der Selbstauflösung der Parteien erließ die Reichsregierung am 14. Juli 1933 das "Gesetz gegen die Neubildung von Parteien": "In Deutschland besteht als einzige politische Partei die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei."

Damit war in knapp 6 Monaten aus der Republik eine Diktatur geworden.

Doch die Geschichte des Nationalsozialismus beginnt natürlich früher: Begleiten Sie uns auf www.rhein-wied-news.de von der Gründung des Neuwieder NSDAP-Ortsverbands in einer kleinen Gaststätte, dem ersten Auftreten der SA bis hin zur völligen Gleichschaltung einer der liberalsten Städte Deutschlands.

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