Märklin: Karlheinz Menrad vom Insolvenzverwalter an die Luft gesetzt

Göppingen/Donzdorf/Györ. Wie das Handelsblatt berichtet, wurde der Chef der nicht insolventen ungarischen Märklin-Tochter (Märklin Hungaria Kft.), Karlheinz Menrad, entlassen.

Menrad war über viele Jahre Prokurist beim Göppinger Modellbahnhersteller, bevor er, womöglich zu "Höherem" bestimmt, auch zum Geschäftsführer der von Kingsbridge installierten Dachgesellschaft Adler Toy Beteiligungs GmbH berufen wurde. Von dort soll Menrad laut Medienberichten nach wie vor operativ in das Geschäft des nach eigenenen Angaben Weltmarktführers eingegriffen haben. So ordnete er noch wenige Tage vor der sich ankündigenden Insolvenz eine Überweisung von über 100.000 Euro an die Dachgesellschaft Adler Toy an. Adler Toy selbst ist nicht von der Insolvenz betroffen und nach wie vor im Besitz des Finanzinvestors Kingsbridge Capital.

Ebenfalls fristlos gekündigt wurde laut Handelsblatt auch der Leiter der Märklin-Finanzbuchhaltung Hans Reyher. Reyher selbst habe jedoch ein reines Gewissen und wolle gegen die Kündigung klagen. Wie FERPRESS mitteilt, hatte Reyher die Unterschrift unter die weiter oben bereits erwähnte Überweisung verweigert. Über die Hintergründe von Reyhers Rausschmiss war bislang nichts in Erfahrung zu bringen.

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