Finanzierungslücke beim Bau einer Synagoge

Es gibt viele Religionsgemeinschaften in unserem Land. Doch keine kann sich eine derartig große Unterstützung durch die öffentliche Hand erfreuen, wie die israelitische Glaubensgemeinschaft.

Etwa 3,6 Millionen Euro soll eine neue Synagoge in Osnabrück kosten. Ein Drittel steuert das Land Niedersachsen bei, ein weiteres Drittel die Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim und Osnabrück, sowie die Stadt Osnabrück. Das letzte Drittel sollte gemäß Übereinkunft die Jüdische Gemeinde finanzieren.

Laut National-Zeitung ist es nun zwischenzeitlich deutlich geworden, dass die Jüdische Gemeinde ihren ursprünglich verabredeten Anteil, auch durch Spenden und Sponsoren, nicht erfüllen kann. Deshalb werde jetzt zwischen dem Land, der Stadt und den Kreisen über eine Aufteilung der noch nicht finanzierten 600.000,00 Euro verhandelt.

Der niedersächsische Ministerpräsident Wulff (CDU) gab bereits eine Zusage, wonach das Land jetzt zusätzlich 150.000,00 Euro bereitstellt. Die Gebietskörperschaften der Region streiten nun über die Aufteilung der fehlenden Gelder. Einig ist man sich nur darin, dass das Land einen Anteil von 300.000,00 Euro übernehmen soll.

Die Grafschaft Bentheim und das Emsland, die bisher schon Gelder in Höhe von zusammen 375.000,00 Euro für den Neubau vorsahen, müssen nun mit weiteren erheblichen Mehrausgaben rechnen. Wie viel Steuergelder jeder am Ende ausgibt, darauf darf man also gespannt sein. In Zeiten von Armut und leeren öffentlichen Kassen, wissen wir nun wo unsere Steuergelder bleiben...

12.01.2009:

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