3 mal schwarz, 1 mal rot!

Einmal im Monat organisiere ich und meine Unifreunde einen Freitag Abend zum Zusammentreffen. Seitdem wir jeder mit dem Studium fertig sind und jeder in seiner Karriere begonnen hat, sehen wir uns nicht mehr jeden Tag. So habe wir uns entschieden, mindestens einmal im Monat ein Wiedertreffen zu mache, um den Kontakt nicht zu verlieren und uns gegenseitig auf denneusten Stand zu bringen. Jedesmal bei jemand anderem - dieses Wochenende fand das Wiedertreffen bei mir statt.

Wir waren diesmal ein bisschen mehr als üblich, neue Freunde und Partner wurden vorgestellt, unter anderem Peter, der neue Freund von Clara, Wir waren also insgesamt zehn in meinem kleinen Wohnzimmer, hab ein Buffet vorbereitet, damit man sich frei im Wohnzimmer bewegen kann. Nachdem jeder seinen Teller geleert hatte und wir zum Dessert Kuchen kamen, sass ich bei Clara neben Peter und hörte mit, wie er mit Zahlen und Theorien über Roulette philosophierte.

Er sprach von einer bestimmten Regelmäßigkeit bei der Roulette und dass man die Farben ja sogar Zahlen vorhersagen könne. Da ich mich eigentlich ziemlich gut aus, hörte ich mir seine Theorie genau an und sagte erstmal nichts dazu. Während andere in um seine Theorie befragten und er seine Glückserfahrungen erzählten, setze ich seine Theorie in meine Kopf Stück für Stück nach.

Peters Theorie besagte, dass man beim Roulette Spielen das Fallen der Nummern erstmal beobachten solle. Man solle nicht etwas das Fallen der Zahlen oder Regelmäßigkeit der Zahlgruppen beobachten, sondern einfach das Fallen der Farben.

Angeblich soll, nachdem die Roulette Kugel dreimal hintereinander auf eine Farbe gefallen ist, wird mit sehr hohe Wahrscheinlichkeit beim naechtsen Dreh der Roulette die Kugel auf den gegenüberstehende Farbe fallen. Dass heisst also, wenn dreimal schwarz gefallen ist, soll man auf Rot wetten!

Ob das aber auch wirklich immer funktioniert? Nach meiner Erfahrung gibt es in der Roulette keine Regelmäßigkeiten, keine funktionierenden Roulette Theorien und schon gar keine goldenen Regel.

Als ich versuchte mir zu erklären, warum den nach 3 Mal Schwarz fallen obligatorisch rot fallen wird, wurde mir klar, das es so eine Regel gar nicht geben kann. Also sprach ich Peter an und fragte nach einer Erklärung!

Doch was mir Peter dann erklären sollte, war für mich nicht sehr überzeugend. Also eleuterte ich meine Sicht der Sache.

Meiner Meinung nach ist die "3 mal schwarz und ein mal rot" Theorie ein Mythos. Mit einem einfachen und logischen Kalkül kann man dies auch beweisen. Die Roulette ist ein einfaches Glücksspiel, dass man mit StochastikUnterricht vergleichen kann. Nehmen wir an die Roulette hat nur 5 rote Zahlen und 5 schwarze Zahlen, dann ist die Chance, dass die Roulette auf eine schwarze Zahl fällt 1 zu 2. Diese 50 Prozente ändert sich jedoch nicht beim nächsten Spiel. Nicht weil in der ersten Runde eine rote Zahl gefallen ist, hat der Spieler höhere Chancen, dass eine Schwarze Zahl fällt.

Jedesmal wenn die Roulette von neuem gedreht wird, stehen die Chancen auf die jeweiligen Zahlen gleich, so wie in der Vorrunde und in den kommenden Runden. Das Fallen der Kugel der Roulette in einer Runde hat gar keinen Einfluss auf das Fallen der kommenden Runden. Sicher, wenn man mehrere Stunden spielt, wird wohl oder über einmal die schwarz nach 3 rote Zahlen fallen. Doch eine feste Regel existiert nicht.

Peter war stinksauer als ich ihm seine Theorie als falsch bewiesen hatte, Clara dagegen überglücklich, da sie selber nicht an diesen Mythos glaubte, Roulette ist nun mal und bleibt eine reine Glückssache!

Silke Hoffmann ist ein Profi im Roulette Spiel , sie kennt jedoch ihre Grenzen bei den Glücksspiele . Silke ist als Lehrerin berufstätig.