Kinderheim auf Kanalinsel Jersey: Keine Kinderleichen - Tierknochen

"10. März 2008 Auf der Suche nach Kinderleichen in dem früheren Heim ´Haut de la Garenne´ auf der britischen Kanalinsel Jersey hat die Polizei am Wochenende Blutspuren entdeckt. In einem von mehreren Kellerräumen, die nach Zeugenaussagen als Strafkammern benutzt wurden, schlug ein speziell abgerichteter Spürhund an zwei Stellen an, wie die Polizei berichtete."

Mit dieser Meldung hat nicht nicht nur die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" die Weltöffentlichkeit aufgeschreckt. Und nun: Alles nur ein Irrtum?

Die Agenturen und die Medien jagen keine Kindermörder mehr, sie zitieren den neuen Leiter der Ermittlungen mit einer Entschuldigung. David Warcup heute in Jersey: "Nach neuen Erkenntnissen sind auf der Kanalinsel keine Kinder umgebracht worden." Die von seinem Vorgänger Lenny Harper gelieferten Informationen seien falsch.

4,9 Millionen Euro verschlangen die Ermittlungen, 150 Zeuginnen und Zeugen wurden vernommen, sie berichteten von Vergewaltigungen und Misshandlungen seit Anfang der 1960er-Jahre in dem ehemaligen Kinderheim "Haut de la Garenne". Dann ging Lenny Harper in Pension, seinen Job übernahm im August 2008 David Warcup.

Mit diesem Personalwechsel hat die Geschichte eine dramatische Wende genommen: Die im Keller gefundenen Knochen stammen von Tieren. Auch Beweise dafür, dass es dort Folterräume gegeben hat, sind nicht gefunden worden. Ermittelt wird jetzt noch wegen möglichen Kindesmissbrauchs.

Dazu will dieser "Spiegel"-Vorspann vom 26. Februar 2008 nicht mehr so recht passen: "Einzelhaft, Züchtigung, Vergewaltigung: In einem Kinderheim auf Jersey wurden Waisen systematisch gequält und einige von ihnen vermutlich getötet. Auch der pädophile Serientäter Edward Paisnel, die ´Bestie von Jersey´, soll das Heim besucht haben - im Weihnachtsmannkostüm."

Ein Beitrag für http://kinderinheimen.blogspot.com


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