Kann die Welt noch gerettet werden? Inwiefern kann hier ein Stück für 2 Personen eine Rolle spielen? Die SCHWARZEN LÖCHER ringen verzweifelt mit JEMAND um die ultimative Entscheidung, der fest entschlossen ist, es zu tun. Alles nur ein Traum, oder ist doch was dran? Ein literarischer Versuch der Verarbeitung des UNFASSBAREN.

Das für den 9. und 10. September 2008 geplante große Happening in Genf, welches anlässlich des von verschiedenen Wissenschaftlern vorausgesagten Weltuntergangs uraufgeführt werden sollte, muss voraussichtlich mangels Beteiligung abgesagt werden. Viele Menschen hätten einfach Angst, dass es Ihnen angesichts des komplizierten Themas schwindlig würde. Sie befürchten sogar, dass es ihnen im Laufe des Tages den Boden unter den Füßen wegziehen kann und so zögen es die meisten vor, zu Hause zu bleiben, nachzulesen, was genau passiert ist, zu warten, bis man endgültig aufgerufen wird, um sich schließlich zu rechtfertigen, ob man für oder gegen das Experiment war.

Was am 10. September 2008 geschah, hat der selbsternannte Künstler Vivano niedergeschrieben. Es ist die finale Diskussion der SCHWARZEN LÖCHER und dem JEMAND, der auf die Entscheidung gedrängt hatte. Herausgekommen ist dabei ein Stück für 2 Personen, was kostenlos verbreitet und nachgespielt werden kann, z.B. zu Hause mit dem Ehepartner, in der Schule mit dem Lehrer, oder in der Kirche in einem letzten Zwiegespräch mit irgend-Jemand. Vivano rechnet nicht damit, dass das Stück jemals vor zahlendem Publikum aufgeführt werden kann, so dass es bis zum Ende Oktober für jedermann freigegeben ist, davon Gebrauch zu machen. Dann wird man wissen, ob die insgeheimen Befürchtungen eingetreten sind oder das blühende Leben auf der Erde weitergehen kann, so dass sich die Aufzeichnung von Vivano dann ohnehin als bloßer Traum herausstellen würde.

Vivano ist nämlich ein Träumer. Er hätte sein Stück eigentlich auch nennen können „Der letzte Akt“ oder schlicht „Weltuntergang“, was der Problemlage nach Meinung einiger wissenschaftlicher Beobachter entsprochen hätte. Er entschied sich aber für den Titel „Das blühende Leben“. Vivano meint, es wäre richtig, wenn alle Menschen weiter träumten. Nur so kann nichts passieren, nur so könne es gelingen, dass die Welt aus ihrem kollektiven (Alp-)Traum sanft oder auch unsanft erwachen könne, je nachdem, ob sich die Physiker nun geirrt haben oder nicht. Das Ende des Stücks „Das blühende Leben“ ist dementsprechend offen gehalten, obwohl alles eine beschlossene Sache zu sein scheint und der rote Knopf am 10. September am CERN gedrückt wird, es sei denn vermutlich, die Menschen würden ab sofort alle schlecht schlafen.

Die entscheidende Diskussion zwischen den SCHARZEN LÖCHERN und dem JEMAND vom 10. September 2008 in Genf kann mitgelesen werden unter www.vivano.de/dasbluehendeleben.html. Auf der Webseite vivano.de findet man auch weitere Links zu dem Thema, um das sachlich vorliegende Problem zu ergründen und zu entscheiden, ob man zu dem Happening nicht besser doch fahren sollte, so dass es in letzter Minute vielleicht sogar noch stattfinden kann, immer vorausgesetzt, es kommen mehr Menschen, die sich engagieren und an dem Happening mitmachen wollen, als erwartet.