Nach Detektei-Einsatz
Doppstadt will fristlos kündigen

Die Doppstadt Calbe GmbH will mehrere Mitarbeiter fristlos entlassen. Dies kündigte das Unternehmen gestern Nachmittag in einer Pressemitteilung an. " Den Mitarbeitern wird vorgeworfen, das Unternehmen über längere Zeit um Arbeitszeit betrogen zu haben ", erklärt Doppstadt-Pressesprecher Jörg Bretschneider. Sowohl der Meister als auch der Schichtführer der entsprechenden Schichten hätten ausdrücklich bestätigt, so heißt es weiter, dass über Wochen hinweg eine erhebliche Anzahl von Mitarbeitern willkürlich ihre Arbeit niedergelegt hätten. Dabei habe es sich um Zeiträume bis hin zu einer Stunde beinahe jeden Tag gehandelt. Nach Angaben der Unternehmensleitung wurde ein nach dem Betriebsverfassungsgesetz vorgesehenes Anhörungsverfahren eingeleitet, um die geplanten fristlosen Kündigungen zu bewirken.

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" Wir haben in einem bestimmten Betriebsteil seit geraumer Zeit feststellen müssen, dass die Produktionsleistung nicht stimmen konnte ", wird Doppstadt-Geschäftsführer .
Klaus Denkewitz in der Pressemitteilung zitiert. Um den " schwerwiegenden betrieblichen Störungen " nachgehen zu können, habe man sogar eine Detektei eingeschaltet, informierte Denkewitz. Dabei handle es sich um eine von deutschen Arbeitsgerichten anerkannte Detektei. Deren Nachforschungen hätten ergeben, dass die fraglichen Mitarbeiter täglich ohne Genehmigung ihre Arbeit niedergelegt hätten, obwohl sie vorgegeben hätten zu arbeiten. Die Vorgänge seien offenbar über lange Zeit gedeckt worden. Dies bezeichnete Denkewitz als " unfassbar ". Man gehe jetzt konsequent gegen die Vorkommnisse und den damit verbundenen Betriebsausfall vor, wird der Doppstadt-Geschäftsführer in der Pressemeldung weiter zitiert. Allerdings betont Denkewitz, dass nur " ein kleiner, aber harter Kern von Mitarbeitern " beteiligt gewesen sei. Alle übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten, so Denkewitz weiter, " fest zu Doppstadt und verrichten ihre Arbeit mit großer Zuverlässigkeit und Qualität „.
Die Geschäftsleitung nahm den Vorfall zum Anlass, erneut auf die ihrer Auffassung nach notwendigen Neuwahlen des Betriebsrates hinzuweisen. " Der amtierende Betriebsrat sollte aus den Entwicklungen Konsequenzen ziehen und sich für eine Neuwahl zur Verfügung stellen, um seine Legitimation bei den Beschäftigten zu erneuern ", wird die Position des Unternehmens bekräftigt.

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