Es gibt eine Reihe großer erotischer Romane und Erzählungen. Aber nicht alle finden die gleiche Wertung.
Gibt es zu Zola und Balzac noch ungeteilte Zustimmung, so werden der Marquis de Sade oder auch die Mutzenbacher mit sehr viel mehr Skepsis betrachtet.
Neben Simone de Beauvoir haben sich Guillaume Apollinaire (der ihn, de Sade, „Den freisten Geist, der bisher existierte“ nannte) und viele andere mit ihm beschäftigt.
De Sade ist mehr als ein Literat, er ist Zeitzeuge einer sich verändernden Welt und somit auch ein Chronist dieser Jahre.
Erich Fromm sah in ihm sogar einen bedeutenden Aufklärer.

Über sich sagte der Marquis de Sade:
"Ja, ich gestehe, ich bin ein Wüstling; alles, was man sich auf diesem Gebiet vorstellen kann, habe ich mir vorgestellt. Aber ich habe durchaus nicht alles getan, was ich mir vorgestellt habe... Ich bin ein Wüstling, aber ich bin weder ein Verbrecher noch ein Mörder."

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