Brennpunkt Hepatitis B

Folgenschwere Infektionskrankheit wird nun europaweit bekämpft

Hannover/Brüssel, 19. Mai 2008. Hepatitis B ist weltweit eine ernstzunehmende Gefahr, da sich die Infektionskrankheit schnell verbreitet. So auch in Deutschland, wo mehr als 500.000 Menschen von Hepatitis B betroffen sind. Eine Infektion mit dem Virus hat häufig schwerwiegende Lebererkrankungen zur Folge, etwa Leberzirrhose oder Leberkrebs. Im schlimmsten Fall endet die Infektion tödlich. Eine europäische Expertengruppe hat nun Empfehlungen für einen besseren Umgang mit Hepatitis B erarbeitet. Diese werden in Kürze im Deutschen Bundestag vorgestellt.

Hepatitis ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die sich über verschiedene Übertragungswege auch im Alltag verbreitet. Bleibt die Erkrankung unbehandelt und wird chronisch, drohen schwerste Schäden bis hin zum Tod. Über Jahre hinweg können sich Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs entwickeln. Der Vorsitzende des „Kompetenznetz Hepatitis“, Professor Dr. Michael Manns von der Medizinischen Hochschule Hannover, beschreibt die Folgen: „Unbehandelte Hepatitis B oder C kann zu einer andauernden Leberentzündung führen. Das Lebergewebe wird dabei zerstört und die Leistungsfähigkeit des wichtigen Entgiftungsfilters verringert sich enorm. Bildet sich in der Folge Leberkrebs, wird das Organ zerfressen. Bei sehr schwerem Verlauf kann nur noch eine Lebertransplantation helfen. Frühe Diagnose und Behandlung der chronischen Virushepatitis sind daher von größter Bedeutung.“

Um die Krankheit europaweit in den Griff zu bekommen, haben Spezialisten Empfehlungen zum Umgang mit Hepatitis B entwickelt. Neben Aufklärung und Prävention fordern sie die Einhaltung von Behandlungsrichtlinien. Ziel der neuen Empfehlungen ist es, Infektionen zu vermeiden und die Lebensqualität bereits Betroffener zu verbessern. Klar ist: Ganz Europa muss dabei an einem Strang ziehen, denn die Viren machen an keiner Grenze halt.

Der Europaabgeordnete und Arzt Dr. Thomas Ulmer leitet das Expertengremium zum Thema Hepatitis B und wird die Ergebnisse am 3. Juni 2008 im Bundestag vorstellen. „Experten und Patientengruppen haben gemeinsam diese Grundsätze entwickelt. Bei rascher Umsetzung kann die Ausbreitung von Hepatitis B eingedämmt und Betroffenen das Leben erleichtert werden“, erklärt Dr. Ulmer, der sich über die Unterstützung der Deutschen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt freut.

Die „Politischen Empfehlungen für einen besseren Umgang mit Hepatitis B in Europa“ hat MdEP Dr. Ulmer erfolgreich in Italien und Griechenland präsentiert. Dort werden bereits nationale Regelungen diskutiert, um Erkrankten zu helfen und Neuinfektionen einzuschränken. Dr. Ulmer ist zuversichtlich, dass die Empfehlungen auch bei führenden deutschen Hepatitis-Experten und Bundestagsabgeordneten auf wache Ohren stoßen. Denn auch in Deutschland gibt es dringenden Handlungsbedarf. Dazu Prof. Manns, der auch der Vorsitzende der Deutschen Leberstiftung ist: „Gerade bei Risikogruppen sind Impfungen, Diagnose und Behandlungen noch sehr selten, was viele Menschen gefährdet.“

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