Hiddensee - Nobelpreisträger-Sommerhaus wird versteigert

Eine wohl einmalige Rarität auf der Insel Hiddensee kommt in die Auktion. Am 28. Juni versteigert die Norddeutsche Grundstückauktionen AG in Rostock das ehemalige Sommerhaus des deutschen Physik-Nobelpreisträgers Gustav Hertz. Das reetgedeckte Haus einschließlich des über 1.000 Quadratmeter großen Grundstücks wird zum Mindestgebot von 350.000 Euro aufgerufen. Das Gebäude befindet sich am Hochufer in der Nähe des Hafens Kloster mit einem einzigartigen und unverbaubaren Blick nach Süden auf die Insel Rügen, den Hafen von Kloster und bei gutem Wetter sogar bis Stralsund.

Die außergewöhnliche Immobilie weist eine wechselvolle Geschichte auf. Bis 1945 gehörte das Grundstück dem Kloster zum Heiligen Geist in Stralsund. Später wurde es zum Volkseigentum, ab 1955 Eigentum der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Diese überließ Gustav Hertz 1955 eine Teilfläche zum Bau eines Sommerhauses mit einem bis 2006 befristeten Pachtvertrag. Das als Hangbebauung errichtete Gebäude entstand nach einem Entwurf des Stralsunder Architekten Ernst Lohmann jun. im Jahr 1956. Gustav Hertz war seit den 1920er Jahren bis zu seinem Tod häufiger Gast auf Hiddensee. Nach der Wende wurde die Hansestadt Stralsund Eigentümer des Hauses und entschädigte die Familie Hertz für das Gebäude. Im Auftrag der Stadt übernimmt die Norddeutsche Grundstücksauktion die Auktion.

Gustav Hertz (1887-1975) ist einer der berühmtesten deutschen Physiker. Gemeinsam mit seinem amerikanischen Kollegen James Franck erhielt er 1925 den Nobelpreis für Physik für den Beweis der Quantentheorie von Max Planck.

Nähere Informationen zu dem Haus und dem Ablauf der Auktion erhält man auf der Seite www.ostsee-auktionen.de oder direkt beim Auktionshaus (0381/444 330).


Über thorek74

Vorname
Thoralf

Nachname
Gorek