Familienhund legt Schnauze auf das gutachterliche Knie

Ein Kind wird angeblich geschlagen, deshalb schicken die Behörden einen Gutachter los. Der ist begeistert vom Pflege-Elternhaus, schwärmt von der Maisonettewohnung mit herrlichem Blick in den Garten, allerliebst findet er auch den Familienhund, der sogleich die Schnauze auf den gutachterlichen Oberschenkel legt, derweil dampft der Kaffee in der Tasse. In seinem Gutachter-Büro angekommen, schreibt er all dies auf - als wäre er Rosemarie Pilcher.

Ein anderer Gutachter baut laufend Verkehrsunfälle. Immer, wenn er sich an einen vereinbarten Termin nicht halten kann, hat ihn ein Blechschaden aufgehalten. Dafür gehören zu seinem Namen drei Doktor-Titel. Rechnungen stellt er schon einmal für die Untersuchung eines Jungen, obwohl sonst alle wissen: Es ist ein Mädchen!

Ein dritter Gutachter ist entsetzt über die Erzählungen eines kleinen Mädchens und leitet sie sogleich an das Jugendamt weiter. Die Eltern sind ein wenig verwundert: Denn die Kleine kann nicht sprechen.

Gutachter Nummer vier geht mit den Kindern nach draußen und fragt frei heraus: “Wie oft werdet ihr von eurer Mutter geschlagen?”

Für derlei Merkwürdigkeiten kassieren jene Gutachter ein sattes Honorar, die Kinder landen in Heimen, weil sich Familiengerichte auf solche Sachverständigen verlassen.

Das darf alles nicht wahr sein? Ist es aber, hat Heinz-Peter Tjaden, Redakteur und Schriftsteller aus Wilhelmshaven, erfahren, seit er sich in der Artikelserie “Papa, böse Kinder kommen in böse Kliniken” mit dem Schicksal der zehnjährigen Jessica Müller aus Mönchengladbach beschäftigt. Die Kleine lebt seit vier Jahren in einem Kinderheim, es geht ihr immer schlechter, mittlerweile wird sie mit Risperdal ruhig gestellt.

Die Artikel haben bereits die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär auf den Plan gerufen, Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen schrieb: "Ihr Engagement nötigt mir Respekt ab."

Damit will es Heinz-Peter Tjaden nicht bewenden lassen. Er hat das blog http://kinderinheimen.blogspot.de ins Netz gestellt. Gedacht ist es als Sammelbecken für Informationen.


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Entschuldigung

das blog hat kein de am ende, sondern ein com
also http://kinderinheimen.blogspot.com

Über Heinz-Peter Tjaden