Buchvorstellung: Schwachstellen (Gedichtband)

Der 4. Gedichtband von Hartmut Brie, „Schwachstellen“, zeigt in seiner bibliophilen Aufmachung, dass der Kunstbegriff im Sinn eines Gesamtkunstwerks noch intakt ist: zu jedem Gedicht gehört eine Zeichnung des deutsch-polnischen Künstlers Miro Niklewicz.

Bildsprache und Sprachbild gehen in ihrer sich ergänzenden Funktion ein Zusammenspiel ein, das die tragenden Gedanken potenziert. Die sozialkritischen Gedichte mit ihrem eigenwilligen Sprachstil und dem elliptischen Satzbau verdeutlichen die prekäre Lage der Einen Welt, die sich noch wehrt, eine solche zu sein.

Die Denkanstösse verlangen eine aktive Teilnahme des Lesers, dem in dieser konzentrierten Form nichts Vergleichbares dargeboten wird. Für nachdenkliche Leser ein gefundenes Fressen, um in Muße langsam lesend die Gedankenwelt des Autors mit der eigenen zu konfrontieren.

Die Badische Zeitung, meint über den Autor: „Aus der Vogelperspektive nimmt er die gesellschaftlichen Konflikte und Scheinkonflikte deutscher Machart aufs Korn. … In kühnen Klangbildern zwingt er den Leser zum Nachdenken, hält ihm den Spiegel vor. … Und immer wieder ein ganz intimer Einblick in die innerste Gedankenwelt. ... Sperriges wird sprachlich gesprengt und neu zusammengesetzt. … Wortgewaltig lässt Hartmut Brie in seinem neuen Lyrikband den Leser hinter die Dinge blicken. … Schon die ersten Gedichte zeigen mit ihren Titeln, wohin der Weg entlang der Schwachstellen führt: Fundstellen und Wortszenen führen den Leser „hinter das Wort", lassen ihn einen neuen Sinn entdecken, eine andere Welt als die bisher vermutete und für gewiss angenommene. …
Schwachstellen ist ein wortgewaltiger Lyrikband. Brie überlässt es immer wieder dem Leser, zwischen diesen trotzigen, wie zu einem Parcours aufgestellten Worten die Verbindung zu schaffen.“

Schwachstellen, Wiesenburg Verlag, ISBN 978-3-939518-87-7

Siehe auch www.gedichte-brie.de

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