Globalyze ruft bezüglich IKB zum Widerstand auf!

In seiner Kolumne seines Börsen-Newsletter Kapitalmarkt-Trends hat sich der Geschäftsführer der Analyseportals Globalyze über die mangelhafte Wirtschaftspolitik in Deutschland, insbesondere was die Ordnungspolitik betrifft, beklagt.

Trotz des eher sperrigen Themas war die Anzahl der Rückmeldungen überraschend und ungewöhnlich hoch. Fast alle dieser E-Mails enden mit der Frage: „was kann ich als Einzelner denn dagegen tun…?“. Hier Auszüge:

„Sie sprechen mir aus dem Herzen mit Ihrer Kritik. Aber was können wir tun? Einzige Hilfslösung, die mir bis hierher einfällt, ist: Zur Wahl gehen und die Stimme gezielt ungültig machen. Und dann im täglichen Leben seine Meinung kundtun - wie hier und jetzt.“

„….um wie viel erschreckender ist denn die Tatsache, dass nicht nur unsere Politiker nichts mit der sozialen Marktwirtschaft anfangen können, sondern auch die Entscheidungsträger der Wirtschaft nicht?!“


„Was kann dafür getan werden, dass wir weiter freiheitlich und in einem liberalen Umfeld leben können? Darüber sollten wir alle einmal nachdenken.“

Aufgrund der Misstände bei der IKB Deutsche Industriebank AG und die beabsichtigte Sozialisierung der Verluste hat der Geschäftsführer seine über 5.000 Newsletterbezieher aufgefordert, folgende Mail an die Bundeskanzlerin Dr. Angelika Merkel, den Finanzminister Peer Steinbrück und Frau Matthäus-Maier zu senden:

Bundeskanzlerin der deutschen Bundesregierung, Frau Angela Merkel, Dorotheenstraße 84, 10117 Berlin, InternetPost@bundesregierung.de

Bundesminister der Finanzen, Herr Peer Steinbrück, Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin, Poststelle@bmf.bund.de

Präsidentin der KfW Bankengruppe, Frau Ingrid Matthäus-Maier, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt am Main, info@kfw.de

Denn spätesten seit 1989 steht fest: Wir sind das Volk!

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Angela Merkel,
sehr geehrter Herr Finanzminister Peer Steinbrück,
sehr geehrte Frau Ingrid Matthäus-Maier,

bei der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, wurde in ungeheuerlichem und kaum vorstellbarem Ausmaß gegen die einfachsten Bankregeln verstoßen. Verluste in einer erschütternden Größenordnung wurden aufgrund von wilden und geschäftszweckwidrigen Spekulationen aufgehäuft.

Ich, als Bürger dieses Landes bin über die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und mit meinen Steuergeldern an dieser Vernichtung von Staatsvermögen über den 38 %-igen Gesellschaftsanteil der KfW direkt beteiligt.

Obwohl bereits die Mittel der im KfW-Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 5,3 Mrd. Euro – offensichtlich wirkungslos - zur Rettung der IKB herangezogen wurden, sollen jetzt noch einmal 1,5 Mrd. Euro (Größenordnung der wegen Finanzmangels derzeit noch zur Diskussion stehenden Kindergelderhöhung) investiert werden.

Wobei trotz dieser Maßnahme immer noch nicht sichergestellt ist, dass damit die Bank letztlich gerettet ist. Aus diesem Grunde fordere ich

  • dass der IKB keine weiteren Steuergelder zur Verfügung gestellt werden und damit die Verluste auf uns Bürger abgewälzt werden, sondern verursachungsgerecht und wie in unserem Bankensystem vorgesehen, diejenigen die Verluste tragen, die dafür verantwortlich sind und konsequenterweise zuletzt der „Einlagensicherungsfonds der privaten Banken" die Verluste trägt
  • dass Sie Frau Matthäus-Maier unverzüglich zurücktreten und von Ihnen Frau Bundeskanzlerin, dass Frau Matthäus-Maier für das Aufsichtsversagen zur Rechenschaft gezogen wird.
  • dass Sie Herr Finanzminister Steinbrück als zuständiger Minister die politische Verantwortung für diesen beispiellosen Skandal übernehmen und ebenfalls zurücktreten
  • dass die Fördergelder für den Mittelstand aufrecht erhalten werden, damit unser fleißiger Mittelstand nicht für die Unfähigkeit großer Bankkonzerne gerade stehen muss
  • dass endlich Maßnahmen ergriffen werden, die eine solch ungeheure Verschwendung unserer Steuergelder zukünftig ausschließen

Ich weise darauf hin, dass der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika im Zuge des jüngsten Bankenversagens Ermittlungen aufgenommen und Bankvorstände Vorladungen erhielten, um sich zu rechtfertigen. Ich fordere Sie bzw. die Verantwortlichen der Deutschen Bundesbank und des Bundesaufsichtsamtes für Kreditwesen deshalb auf, die Verstöße gegen das Kreditwesengesetz nicht länger hinzunehmen und aufzuklären bzw. zu ahnden.

Mit freundlichen Grüßen

gez. …………………………………………………..

Norbert Lohrke, Geschäftsführung

Globalyze KG
Dorfstraße 12a
D-24247 Mielkendorf
Amtsgericht Kiel HRA 4366 KI

Fon: 0049 (0) 4347 90 83 90-1
Fax: 0049 (0) 4347 90 83 90-6
Mail: info@globalyze.de

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14.02.2008: |

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