Beirut-Reporter.de: Nachrichtenzusammenfassung Libanon - Mittag - Sonnabend, 9. Februar 2008

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12:11 Uhr (Beirut GMT +2)
Der maronitische Patriarch Nasrallah Sfeir hat die Hisbollah Organisation "ein Problem" genannt. Ein Staat könne zwei Armeen nicht verkraften, denn das führe zu einem Ersatz-Staat sagte der Patriarch. Es sei an den Vereinten Nationen, dem Einhalt zu gebieten. Nasrallah Sfeir machte seine Äußerungen in einem Interview mit dem wöchentlich erscheinenden Blatt "Al Massira".

Obwohl der Patriarch keine politischen Ämter bekleidet, so hat er doch als Oberhaupt der größten christlichen Vertretung des Landes nicht unerheblichen Einfluss auf gesellschaftliche Ereignisse. Seine Meinung wird von christlichen Politikern und von verbündeten muslimischen Politikern oft gehört und seine Sicht der Dinge zu Rate gezogen.

11:47 Uhr (Beirut GMT +2)
Lebanese Forces Chef Samir Geagea wird sich Anfang März für mehrere Wochen in die USA begeben für Gespräche mit hochrangigen Vertretern des Weißen Hauses, des Außen- und Verteidigungsministeriums und des nationalen Sicherheitsrates. Medien in Beirut zufolge handelt es sich um eine "offizielle Einladung", seitens wessen ging aus den Berichten nicht klar hervor.

Die Tageszeitung "Al Hayat" hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass die USA die von der Hisbollah angeführte libanesische Opposition gewarnt hätten, Amerika werde nicht "mit gebundenen Händen zuschauen", falls die politische Krise im Libanon so weiter gehe.

11:28 Uhr (Beirut GMT +2)
Die Vermittlungsversuche vom Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Moussa, zwischen Parlamentsmehrheit und Opposition sind auch am Freitagabend ohne wesentliche Fortschritte zu ende gegangen.

Laut Medienberichten hatte es am Nachmittag Verwirrung bezüglich des Standpunktes der Opposition gegeben. Diesen Berichten zufolge beharrte Michel Aoun (Free Patriotic Movement/Opposition) im Vierer-Gespräch Aoun-Gemayel-Hariri-Moussa auf einem Veto-Recht der Opposition in einer zukünftigen Regierung. Nabih Berri (Amal/Opposition) soll sich für eine gleichgroße Machtverteilung zwischen den Repräsentanten des Präsidenten, der Parlamentsmehrheit und der Opposition ausgesprochen haben.

Ein weiteres Treffen am Abend zwischen Berri und Moussa brachte keine Fortschritte. Moussa verlässt den Libanon am heutigen Sonnabend. Eine Fortsetzung des Vierer-Gespräches zwischen Aoun, Gemayel, Hariri und Moussa ist für Sonntag, den 24. Februar geplant.

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09.02.2008:

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