Gesundheitswesen muß dem Allgemeinwohl dienen

Was Experten schon lange wissen und wovor sie die regierenden Politiker ebenso lange erfolglos gewarnt haben: Auch in Niedersachsen werden wir gerade in den ländlichen Gebieten zukünftig mit einem Ärztemangel rechnen müssen. Bis 2015 werden 3.600 Ärzte altersbedingt ausscheiden müssen.

Junge Ärzte füllen diese Lücke immer seltener aus, sondern wandern lieber ab. Zum Beispiel nach England, wo ganz offensichtlich bessere Arbeitsbedingungen für Mediziner herrschen. Hierzulande wird den Ärzten das Leben durch staatlich verordnete Bürokratie schwer gemacht. Von den 14 durchschnittlichen Arbeitsstunden pro Tag, die ein Landarzt leisten muß, geht bereits ein großer Teil für die Erledigung von Formalien drauf, die dieser Überwachungsstaat in immer höherem Maße einfordert. Die Arbeit am und mit dem Patienten wird immer mehr zur Nebensache.

Dazu kommt noch eine andere Entwicklung: Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft rechnet angesichts des Finanzdrucks mit einem weiteren Personalabbau in den Kliniken des Landes. Die Folge: Patienten müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Krankenhäuser werden nicht mehr alle notwendigen »Leistungen anbieten können«. Das heißt: Patienten, die nicht in den Ballungsräumen wohnen, haben Pech gehabt.

Was bei solchen Meldungen immer untergeht, ist die Frage der Verantwortlichkeiten. Jene Parteien, die auch in Hannover das Bild bestimmen, sind für die Situation im Gesundheitswesen verantwortlich. Sie haben die Rahmenbedingungen per Gesetz geschaffen, die den Medizinern das Leben heute so schwer machen. Als Gefolgsleute der Pharma-Lobby hatten die Politiker der etablierten Parteien vor allem das Wohl der großen Konzerne im Auge.

Jetzt wandern die Ärzte ab und werden womöglich in Zukunft auf dem »freien« Markt durch Billigärzte ersetzt, die dann für Otto-Normalverbraucher nach Ansicht der Politiker »ausreichen«.

Die Bevölkerung muß sich endlich wehren. Die Parteien von CDU, SPD, Grünen und FDP sind für die Lage im Land verantwortlich.

Die NPD-Niedersachsen fordert deshalb:

-- Das Gesundheitswesen muß dem Allgemeinwohl dienen!
-- Landeskrankenhäuser dürfen nicht privatisiert werden!
-- Gesundheitspolitik darf nicht den Lobby-Interessen dienen!
-- Deutsches Geld für deutsche Aufgaben: Es ist nicht glaubhaft, daß eines der reichsten Länder der Welt sich kein funktionierendes Gesundheitssystem leisten kann.

20.01.2008:

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