Dass man sich beim Surfen im Internet schnell verirrt, ist bekannt. Eine neue Website aus Winsen erhebt die Irreführung nun zum Prinzip: Unter www.irrgartenwelt.de warten Dutzende von thematischen Labyrinthen auf ihre Lösung.

Ursprünglich zeichnete Lars O. Heintel (41) seine Irrgärten für die eigenen vier Kinder. Damit gleich mehrere Kinder sich am gleichen Irrgarten probieren konnten, scannte der Zeichner seine Entwürfe in den PC ein, für Ausdruck nach Bedarf. Und der stieg: Freunde und Schulkameraden fragten nach. Was also lag näher, als die Zeichnungen für alle frei zugänglich ins Internet zu stellen?

Gedacht, getan: Am 1. August 2007 öffnete die Irrgartenwelt ihre virtuelle Pforte ins World Wide Web und erfreut sich dort stetig wachsender Beliebtheit. Denn Heintel sorgt für Nachschub: Alle paar Tage kommt eine neue Zeichnung hinzu. immer mit einem anderen Thema. Schon jetzt sind es über 50 Irrgärten, ergänzt mit kurzen informativen oder unterhaltsamen Texten, darunter lustige Gedichte und Erzählungen des umtriebigen Autors.

Die zahlreichen Leserzuschriften beweisen: Irrgärten faszinieren Menschen jeden Alters, eignen sie sich doch hervorragend nicht nur als Zeitvertreib, sondern auch als Konzentrationsübung und Training des Orientierungssinns. Das Konzept überzeugt – nach dem österreichischen Bildungsministerium empfahl auch der Zentralschweizer Bildungsserver bereits die bunten Seiten für den Einsatz an Grund- und Volksschulen.

Dem zeichnenden Dichter genügt das noch lange nicht. So plant er neben einer englischsprachigen Version seiner Irrgartenwelt noch zahlreiche Erweiterungen. "Eigentlich lebe ich schon seit Kindertagen in einer Irrgartenwelt", gibt Heintel selbstironisch zu, "über das Internet kann ich jetzt Leute in aller Welt verwirren."