Mittlerweile ist die sympathische Schweizerin ein fester Begriff in der internationalen Springsportszene. Gerade deshalb ist es eine erfreuliche Nachricht, dass Christina Liebherr mit ihren Sportcracks zu den Internationalen Oldenburger Pferdetagen (08.-11.11.2007) in die Weser-Ems-Halle reisen wird.

2005 erlebte die 28-jährige Amazone, die bereits ein Jahr zuvor bei Olympia an den Start ging, ihren Durchbruch in die Weltspitze. In dem Jahr konnte sie durch einen Spitzenritt die „Goldene Peitsche“ in Nörten-Hardenberg für sich entscheiden. Kurz darauf wurde sie zum schweizer Teamreiter für die Europameisterschaften, die im italienischen San Patrignano stattfanden, nominiert. Dass der Sieg in Nörten-Hardenberg kein Glücktreffer war, stellte sie in San Patrignano unter Beweis, indem sie ihren quirligen No Mercy gleich zwei Mal fehlerlos über den anspruchsvollen Parcours ritt und somit in der Mannschafts- und in Einzelwertung Silber gewann.

Dass aber auch die Schweizerin wie jeder Reiter Höhen und Tiefen durchleben muss, zeigte die diesjährige Europameisterschaft in Mannheim. In der ersten Wertungsprüfung kannte die zierliche Reiterin keine Gnade für die starke Konkurrenz und gewann die Prüfung souverän vor dem Routinier Ludger Beerbaum. Auch im zweiten Springen lief der 12-jährige holländische Wallach wie an der Schnur gezogen und für Christina Liebherr war das EM-Gold zum Greifen nah. In der entscheidenden Prüfung war das Glück jedoch nicht mehr auf der Seite der hoch gehandelten Favoriten. Leider erwischte das Paar einen unglücklichen Absprung an einem Hindernis und musste daraufhin aufgeben. Damit waren alle Medaillenträume geplatzt.

Die Europameisterschaften sind jedoch abgehakt und deshalb konzentriert sich Christina Liebherr auf die bevorstehende Hallensaison. Es wird also spannend, wenn die zielstrebige Amazone voller Elan bei den Internationalen Oldenburger Pferdetagen an den Start gehen wird und ihren No Mercy rasant durch den Parcours steuert!

Christina Liebherr - Foto: Gabriela Schurtz