Interview mit Till Demtrøder, Schauspieler und Veranstalter der „Rügen Cross Country“
Pressetext verfasst von printis am Do, 2007-10-04 12:12.Mitte September veranstaltete der Hamburger Schauspieler und Reitsport-Fan Till Demtrøder („Hallo Robbie“, „Großstadtrevier“) zum zweiten Mal eine traditionelle und unblutige Schleppjagd hinter einer Hundemeute. Zu diesem Lifestyle-Event der besonderen Art trafen sich Prominente aus TV, Wirtschaft, Politik und Kultur sowie zahlreiche Pferde- und Hundefreunde auf der Insel Rügen.
Waren Sie mit Ihrer Veranstaltung erfolgreich?
Oh ja, sogar mehr als das!
In unseren Köpfen haben wir monatelang geplant und organisiert, bis am Ende die Zeit dann doch sehr knapp wurde.
Zum Glück stand mir die Hamburger Eventagentur Grendel & Henke PR hilfreich zur Seite, allein wäre ich baden gegangen….
Welch ein Stress: hunderte von Emails und Telefonaten bis dann alles endlich so weit stand und die Gäste und Reiter nach Putbus auf die schöne Insel Rügen kommen konnten.
Die Hoffnung an das gute Wetter und alle unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Viele unserer Gäste waren zum ersten Mal nach Rügen gekommen und ließen ihrer Begeisterung freien Lauf.
Woran messen Sie den Erfolg?
Das Konzept, eine traditionelle Schleppjagd mit einem Lifestyle-Event zu kombinieren ist etwas völlig Neues. Doch es ging auf, die Reiter waren extrem begeistert, da wir an beiden Tagen eine wirklich anspruchsvolle und atemberaubend schöne Reitstrecke entlang der schönsten Stellen Rügens zu bieten hatten. Unsere Gäste hatten viel Spaß daran, die Reiter in einem der 40 bereitgestellten VW Touaregs zu begleiten, das war wirklich eine einmalige Sache.
Die Augen meiner Gäste strahlten und die Flut der Dankes-Emails ist groß! Das war der schönste Erfolg!
Was waren die Höhepunkte?
Der ganze Event bestand aus einer Aneinanderkettung von verschiedenen Höhepunkten, die wir von langer Hand geplant haben.
Mit einem wundervollen Auftakt an Bord entlang der Kreisefelsen, einem „Sunddowner“ auf der Seebrücke Sellin und einem schönen „Welcome Abend“ in der gemütlichen Strandhalle in Binz fing alles schon mal richtig gut an.
Der herrliche Jagdstopp am Gutshaus Krimvitz, der stilvolle Reitergala-Abend im historischen Marstall, den viele unserer Gäste wirklich nicht wieder erkannt haben; alle diese wunderbaren Programmteile bleiben unvergessen.
Die Schauschleppe am Binzer Strand, bei dem uns so viele tausend Menschen zuschauten, der krönende Abschluss am Jagdschloss Granitz, das waren viele unvergessliche und emotionale Erlebnisse, die unsere Reiter, Gäste und Zuschauer noch lange in Erinnerung behalten werden.
Gab es auch Schwierigkeiten?
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich oftmals gedacht, ich gebe auf. Es war nicht leicht, allen Beteiligten meine Vision verständlich zu machen.
Ich habe jedoch einen starken Willen, so habe ich mich auch von Rückschlägen nicht beirren lassen.
Deshalb bin ich sehr glücklich über diesen Erfolg, der aber nur durch die unterstützende Hilfe unserer vielen Partner möglich war.
Das Budget war sehr knapp, die Kosten hoch. So war viel Phantasie und „Vitamin B“ gefragt. Ich habe in den Jahren sehr viele nette Menschen auf dieser schönen Insel kennen gelernt, viele davon sind zu guten Freunden geworden. Das mag ich an Rügen, jeder kennt jeden, ich bekam viele Tipps, wer an welcher Stelle was entscheidet. Als man sah, dass ich Ernst mache, bekam ich dann auch Unterstützung, dafür bin ich sehr dankbar.
Wie kommt man vom Schauspieler zum Jagdherrn einer Schleppjagd?
Diese Frage stellen sich viele Menschen uns sind verwundert, dass ich solche Dinge tue.
Es gibt mehrere Ursachen, die mir letztlich den Impuls gaben, die Rügen Cross Country auf den Weg zu bringen.
Ich verbinde hier meine private Leidenschaft, den Pferdesport, meine Liebe zu Mecklenburg Vorpommern und mein Interesse an neuen Aufgaben mit dem Wunsch, vielen Menschen zu zeigen, was wir hier für eine wunderbare Sache tun.
Die Sache kam ins Rollen, als ich meinen Reitfreunden der Mecklenburger Meute vorschlug, solch einer Jagd doch auch mal einen etwas anderen Rahmen zu verpassen.
Ich war schon auf viele Schleppjagden dabei, so hatte ich einige neue Ideen im Gepäck. „Dann mach doch mal“ hieß es. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen!
Wie viel Arbeit letztendlich da dran hing und welch große Verantwortung man als Veranstalter trägt, hatte ich mir damals nicht vorstellen können.
Zum Glück bin ich vom Sternzeichen Stier, was ich mir vornehme ziehe ich durch.
Mein Antrieb jedoch war das Wissen um die Tatsache, hier wirklich etwas Schönes zu tun, was vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Denn Du erntest, was Du säst. Was man in das Leben der anderen einbringt, kommt auch ins eigene Leben zurück.
Aber ehrlich gesagt ist das ganze auch eine Selbstgeschriebene Lieblings-Rolle, mit einem wesentlichen Unterschied: Ich spiele sie nicht, ich lebe sie!
Sie hatten ein Reiterfeld mit 51 Teilnehmern, das ist beachtlich. Wie waren unter den Reitern die Resonanzen auf Ihre Veranstaltung?
Wir hatten, nicht zuletzt durch die hervorragende Vorberichterstattung ein reges Interesse von Jagdreitern aus ganz Deutschland und einigen Nachbarländern. Das hat mich beeindruckt, konnte aber leider viele Anmeldungen nicht mehr annehmen, da ich das Reitfeld begrenzen wollte.
Normalerweise werden Schleppjagden von Gästen in Kutschen und Kremsern begleitet, dass hier nun eine lange Kolonne von VW Touaregs auf einer separaten Strecke nebenher fuhren, war für viele ebenso gewöhnungsbedürftig wie sensationell vom Anblick her. Die Organisation und das Timing waren sehr gut, viele Dinge werde ich jedoch noch optimieren müssen. Das schöne war, das die Gäste somit nicht passiv am Spaß der Reiter teilhaben mussten, sondern selbst voll auf ihre Kosten kamen.
Die Strecke war anspruchsvoll und topographisch sehr interessant. Man hatte herrliche Blickachsen über satte Wiesen und Täler, immer die Ostsee im Hintergrund.
Die vielen Fotografen und Kamerateams waren hoch zufrieden, die Farbenpracht und der Anblick der dampfenden Pferde waren einmalig schön.
Nach dem Jagdstopp hatten wir das Reiter- und Gästefeld getrennt, somit konnten die Reiter in noch unwegsamere Gebiete vordringen, die wir sorgfältig ausgewählt hatten. Nach der letzten Schleppe hatten wir dann eine Strecke von 21 km hinter uns, für viele Pferde war das mehr als genug.
Von den Reitgästen gab es nicht einen, der beim Überreichen des Eichenbruchs trotz Erschöpfung voller Anerkennung und beeindruckt war. Das hat mich glücklich gemacht.
Wie geht es weiter?
Wir haben hier viele Komponenten zusammengebracht und viele Erfahrungen gesammelt. Der Erfolg lässt uns über eine Fortsetzung der Rügen Cross Country nachdenken.
Sehr gern würden wir bei einer Neuauflage in 2008 mit unseren diesjährigen Partnern die Zusammenarbeit fortführen, dem Tourismusverband, der Kurverwaltung Binz, den Hotels, all die Landwirte und Ämter, die uns unterstützt haben. Aber auch mit unseren Partnern MV tut gut und der Firma Volkswagen, die uns 40 (!) nagelneue VW Touareg - Geländewagen auf die Insel gebracht haben. Da hat so mancher gestaunt, als diese Kolonne mit unserem schönen Logos an ihm vorbeibrausten.
Da ich aber fast ein Jahr meiner Freizeit in dieses Projekt investiert habe, werde ich mich jetzt erst mal ein wenig zurücklehnen, soweit mir meine Arbeit die Gelegenheit dazu lässt.
Sie sprechen über Ihre Arbeit, was drehen Sie zurzeit?
Gerade abgedreht habe ich zwei Spielfilme in Bayern für eine neue ZDF-Sonntagabend-Reihe, wo ich einen Bergretter und Leiter einer Rettungshundestaffel spiele. Derzeit pendle ich täglich zwischen den Dreharbeiten beim ARD-„Großstadtrevier“ in Hamburg, dem ZDF-„Landarzt“ und dem Dreh auf Rügen für „Hallo Robbie“ hin und her. Das ist recht anstrengend, ich reiß da viele Kilometer runter.
Woher nehmen Sie die Kraft für so viele Aufgaben?
Ich stehe früh auf und dusche kalt, das ist schon mal ein guter Start in den Tag. Dann bedarf es natürlich einer guten Logistik, ich tue ja nicht alles gleichzeitig, aber die Dinge müssen ineinander greifen.
Wenn ich nachts irgendwo her vom Drehen komme und über den Rügendamm fahre, mache ich mein Fenster auf und genieße die gute Luft hier, der Stress verfliegt im Nu. So lasse ich nach Drehschluss
keine Gelegenheit aus, das Pferd zu satteln und die Freiheit der Natur zu genießen.
Über das Geländereiten kam ich auch zum Jagdreiten. Das Reiten hinter den Hunden ist ein ganz besonderer Sport. Mensch, Pferd und Hund arbeiten zusammen und vertrauen einander. Diese Partnerschaft, wenn sie funktioniert, ist für den Menschen ein unvergleichliches Erlebnis, das einem viel Kraft und Lebensenergie zurückgibt.
Sie tun sehr viel Gutes für die Insel Rügen, warum?
Als ich 1992 zum ersten Mal hier beim „Bayern auf Rügen“ drehte war es um mich geschehen, die Insel hat mich vom ersten Moment an fasziniert mit ihrer unendlich weiten Schönheit und Unberührtheit.
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, dieses in den vielen Interviews und TV-Beiträgen immer ein Stück zu propagieren, da Rügen viele Gäste braucht um zu funktionieren.
Die Rügen Cross Country wurde bundesweit in den Medien kommuniziert. So haben wir eine gute Insel PR betrieben, das ist doch schön!
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, Schirmherr unserer Veranstaltung, rief mich an und dankte mir für die Dienste als Botschafter für Mecklenburg Vorpommern. „Till, hier ist Till! Alter, das war richtig klasse“ sagte er.
„Till, das tue ich gern, aus vollster Überzeugung“, war meine Antwort.
Ich mag die Rüganer und diese Insel sehr, ich denke, hier meine zweite Heimat gefunden zu haben.
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Interview: Mediart Entertainment
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