Zwazl: Wirtschaft baut auf mündige Lehrlinge

St. Pölten - Niederösterreichs Wirtschaftsbund-Obfrau Sonja Zwazl spricht sich klar gegen Panikmache hinsichtlich des Themas „Lösung von Lehrverträgen“ aus. „Eine Partei wie das BZÖ, die den Untergang des Abendlandes und der heimischen Wirtschaft fürchtet und die unsere Lehrlinge zu unmündigen Opfern des Arbeitsmarktes stilisiert, versucht mit billigen Mitteln, Aufmerksamkeit zu erlangen. Jeder vernünftige Mensch wird erkennen, dass die Aussagen von Peter Westenthaler nicht mehr als Schall und Rauch sind“, so Zwazl. Sie reagiert damit auf die Worte Westenthalers, wonach Lehrlinge von der Wirtschaft künftig als „Hilfskräfte“ ausgenützt und nach einem Jahr gekündigt werden könnten.

Niederösterreichs Lehrstellenberater sorgen seit 2004 dafür, dass es zu keinen Ungerechtigkeiten kommt. 4.964 Betriebe wurden bisher besucht. Mit großem Erfolg. Jedes fünfte Gespräch endete mit einer Lehrplatzzusage. Im Krisenfall gibt es professionelle Mediationsgespräche, um mögliche Probleme zu thematisieren und auszuräumen. Es besteht also absolut kein Grund zur Sorge.

„Herr Westenthaler ist nun offenbar vom Moschee- und Minarett-Experten zum Wirtschaftsspezialisten mutiert. Augenscheinlich fehlt ihm die nötige Kompetenz um zu erkennen, dass Lehrlinge in den heimischen Betrieben einen ganz besonderen Stellenwert genießen und keinesfalls mit willkürlichen Entlassungen rechnen werden müssen. Nicht zuletzt aufgrund des akuten Facharbeitermangels wird die Leistung jedes einzelnen Auszubildenden sehr hoch geschätzt. Lehrlinge sind unsere Zukunft, wir setzen uns für sie ein und stärken auch weiterhin ihr Image“, betont Zwazl.

Wegen seines Dualen Ausbildungssystems, von dem Lehrlinge und Wirtschaft profitieren, genießt Österreich europaweit einen ganz besonders guten Ruf. „Die Wirtschaft stellt sich jeder neuen Herausforderung, deshalb sind wir auch in diesem Bereich erfolgreich und haben für viele Länder eine Vorbildfunktion“, so Zwazl.

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04.10.2007: | | |

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