Eil: Deutscher entdeckt neues Periodensystem

…und entfacht damit eine neue Debatte mit Jürgen Habermas. Nachdem dessen Diskussion mit dem Soziologen Niklas Luhmann über den vermeintlichen Gegensatz von Handeln und System im Sande verlaufen war, fordert jetzt der Sozialphilosoph Johannes Heinrichs seinen prominenten Gegner heraus. Nicht gerade zimperlich wirft Heinrichs Habermas vor, es weder zu einer systematischen Handlungstheorie, die sich von sogenannter Sprachpragmatik unterscheiden lässt, noch es zu einer strukturierten Sprachtheorie gebracht zu haben. Habermas habe somit die „Logik des Sozialen“ nicht erfasst und eine Systemtheorie der Gesellschaft verpasst. Stattdessen verschanze er sich lieber hinter einer kuscheligen kommunikativen Lebenswelt, die gleich den „bösen Systemen“ entgegengesetzt und somit jeden systematischen Anspruch auf strukturierte Erfassung von individuellen oder sozialen Prozessen unmöglich machen würden Schlimmer noch: Habermas habe nicht nur einen schwammigen Diskurs-Begriff eingeführt, als ob eine Gesellschaft nur nach einem Diskursmodell funktionieren würde. Entscheidungshilfen würden damit weder gegeben, noch Ethikprobleme gelöst.

Starker Tobak wird hier von Heinrichs ins Feld gebracht, um seinen eigenen Anspruch auf systematische Unterscheidung von Handlungsarten und -gattungen und diese wiederum von Sprache, Kunst und sogar Mystik geltend zu machen. Letzteres erstaunlich und neuartig für ein so rationales Unternehmen. Die Unterscheidung von objektiven, subjektiven, sozialen und Ausdrucks-Handlungen führt ihn dabei zu einem grundlegenden Modell, in dem 4 hoch 4 = 256 Arten von Handlungen nach ihren Intentionen unterschieden werden. Diese Typologie ist aber nicht nur in ihrer Schlüssigkeit, sondern auch im Hinblick auf durchgängige logische Entfaltung, die hinter naturwissenschaftlicher Strenge nicht zurücksteht, mit der Entdeckung des Periodensystems in der Chemie vergleichbar. Damit seien zwar ebenso wenig alle Probleme gelöst, wie in der Chemie die Wissenschaft mit dem Periodensystem am Ende sei aber es würden doch endlich wieder verbindliche Grundlagen gelegt, auf die künftige Handlungswissenschaften wohl nicht mehr verzichten können. Nun ist nicht nur der bereits für sein Lebenswerk gerühmte Jürgen Habermas neu herausgefordert, sich mit dieser neuen Systemtheorie auseinanderzusetzen, die wesentliche Teile seines Denkens radikal in Frage stell. Auch die Philosophie hätte nunmehr neue Gesetzmäßigkeiten und wäre auf dem Weg nach der Frage: „Was ist der Mensch?“ und „Nach welchen Gesetzen handelt er?“ ein gewaltiges Stück vorangekommen.

Abdruck frei. Auch des Offenen Briefes an Jürgen Habermas. Belegexemplar erbeten an:

cmezger@aol.com

Den Offenen Brief an Habermas finden Sie unter dem ersten Link unten. Zum Buch Handlungen. Das periodische System der Handlungsarten von Johannes Heinrichs führt der zweite Link. Weitere Informationen erhalten Sie unter: +4932211411148 oder unter der o.a. E-Mail Adresse

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07.09.2007: |

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wann wird endlich gehandelt?

Jürgen Habermas steht schon längere Zeit in der Kritik, nur einer Kultur der postmodernen Beliebigkeit das Wort zu reden. Die öffentliche Diskussion, die Streitkultur, die viele fordern, darf nicht in einem allgemeinen Palaver ohne Einfluss auf Macht- und Verantwortungsverhältnisse enden. So kann Kommunikation nicht zu Kommunikationshandeln werden.

Aber wer hat der Philosophie von Jürgen Habermas wirklich etwas Besseres entgegenzusetzen? Hier macht der außerordentlich weitsichtige und genau, fast mathematisch argumentierende Sozialphilosoph Johannes Heinrichs umfassende und atemberaubend gute Vorschläge zur praktischen Umsetzung einer kompletten Neuerfindung unseres gesamten Staatswesens im streng demokratischen Sinne. Ihm schwebt eine mit der von ihm entwickelten Reflexionslogik des Sozialen aufgebaute Synthese von direkter und repräsentativer Demokratie vor, die in philosophisch wohlbegründeter Abgrenzung und gegenseitiger Aufeinander-Bezogenheit alle Politikbereiche vollständig umfasst und glasklar strukturiert.

Damit löst Heinrichs das in der Praxis schon seit Jahren auftretende Problem, dass Spitzenpolitiker und Minister in unserem "Allround-Parteien"-System eigentlich niemals ausreichend für die Aufgaben in ihrem Verantwortungsbereich sachlich qualifiziert sind.

Weitere Probleme, die in unserem Staatswesen immer wieder auftauchen, sind eine zu große Abhängigkeit der Justiz von der Exekutive, die korrupte Politiker juristisch praktisch unangreifbar macht und demzufolge auch Verschwörungstheorien im Volk fördert, sowie die Instrumentalisierung der Verwaltung durch die ministerielle Exekutive. So verschwinden bei politischen Prozessen immer mal wieder wichtige Unterlagen aus den Akten der Staatsanwaltschaft oder es werden Prozesse gegen politische Gegner aufgrund von Geheimdienstinformationen angestrengt, die illegal erlangt wurden oder kaum überprüfbar sind. Auch hier hat Johannes Heinrichs eine seit den Tagen der französischen Revolution und von Montesquieu wesentlich erweiterte und präzisiertere Gewaltenteilung entwickelt. Sogar auf die Probleme des Föderalismus und der Föderation mehr oder weniger unabhängiger Staaten weiß Heinrichs umfassende und korrekte Antwort.

Es ist deshalb nicht übertrieben, wenn Christof Mezger die Neuerfindung des Staates durch Johannes Heinrichs mit der Entdeckung des Periodensystems der Elemente vergleicht. Denn Heinrichs Philosophie ist sowohl theoretisch als auch praktisch, sowohl Erfindung als auch Entdeckung. Fehlt nur noch die entschlossene und tatkräftige praktische Verfolgung des von ihm reflexionslogisch und philosophisch genau vorgegebenen Zieles..!!

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