Europäische Firmenübernahmen mit Hindernissen

EUROPATICKER Umweltruf: Viele EU-Mitgliedstaaten schotten ihre Firmen noch immer vor der Übernahme durch ausländische Investoren ab. Das geht aus einen Bericht über die Umsetzung der Übernahme-Richtlinie (2004/25/EG) hervor, den die Europäische Kommission gestern veröffentlicht hat. Die Richtlinie gestattet den Mitgliedstaaten Ausnahmen von zentralen Bestimmungen: So können sie Unternehmen von den entsprechenden Vorschriften ausnehmen, wenn der Bieter nicht den gleichen Verpflichtungen unterliegt. Von diesen Optionen machen die Mitgliedstaaten in vielen Fällen Gebrauch. Dadurch wurden auf dem europäischen Übernahmemarkt möglicherweise eher neue Hindernisse geschaffen als alte beseitigt, lautet das Fazit des Kommissionsberichtes.

"Zu viele Mitgliedstaaten stehen der Aufhebung von Hindernissen eher zurückhaltend gegenüber und einige statten die Unternehmen mit noch mehr Befugnissen aus, um Angebote zu durchkreuzen", beklagte EU-Binnenmarktskommissar Charlie McCreevy. "Die protektionistische Haltung einiger scheint auf andere ansteckend zu wirken", sagte McCreevy. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, so laufe das dem Grundgedanken der Richtlinie zuwider.

Die Übernahme-Richtlinie hatte das Ziel, günstige regulatorische Bedingungen für Übernahmen zu schaffen und die Umstrukturierung von Unternehmen in der EU zu stimulieren. Die grundlegenden Bestimmungen der Richtlinie, die die Möglichkeiten der Unternehmen beim Schutz gegen Bieter einschränken würden, haben keinen obligatorischen Charakter.

Die Kommission erwägt eine Revision der Richtlinie.

Der Bericht

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28.02.2007:

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