Müllverbrennung im Wirtschaftspark Heiligenkreuz soll verhindert werden

EUROPATICKER Umweltruf: Gegen die geplante thermische Recyclinganlage im Wirtschaftspark Heiligenkreutz gibt es Proteste aus Ungarn: Der Bau einer Müllverbrennungsanlage sei der falsche Weg, um die Region des Dreiländernaturparks zu beleben. Szentgotthard in Ungarn war am Mittwoch Schauplatz einer Konferenz zu der Politiker, Experten und Umweltschützer aus dem Burgenland, aus Slowenien und aus Ungarn zusammenkamen. Zentrales Anliegen ist die Verhinderung der geplanten thermischen Recyclinganlage im grenzüberschreitenden Wirtschaftspark Heiligenkreuz in unmittelbarer Nähe einer gerade fertig gestellten Therme.

In Szentgotthárd an der burgenländisch-ungarischen Grenze herrscht Aufbruchstimmung. Die neue Therme soll im April eröffnet werden, mit den Schlagworten „unberührte Natur, gute Luft und reines Wasser“ will man den Tourismus ankurbeln. Da ist den Stadtvätern die geplante Reststoffverwertungs-Anlage, die die Begas im nahen Industriepark Heiligenkreuz errichten will, ein Dorn im Auge. „Zuerst müssen wir mit ansehen, wie Betriebe in Österreich die Raab verschmutzen, dann soll auch noch die Luft verpestet werden. Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen wehren“, sagt Szentgotthárds Vizebürgermeister József Bugán.

Man müsse gemeinsam entscheiden in welche Richtung sich die Region entwickeln solle, so der Bürgermeister, der auch kritisierte, dass die Stadt von burgenländischer Seite offiziell nicht über die geplante Müllverbrennungsanlage informiert wurde. Man habe überhaupt kein Problem mit der bestehenden Biomasse- bzw Biogasanlage, Szentgotthard setze auch auf die Autoindustrie aber mit einer neuen Therme eben auch auf den Tourismus. Wirtschaft und Tourismus könnten ja durchaus nebeneinander existieren, aber nicht mit einer Müllverbrennungsanlage, so der Viniczay. Er will alle rechtlichen Mittel ausschöpfen um die Anlage zu verhindern.

Ziel war eine gemeinsame Erklärung an die österreichische Bundesregierung sowie an das Land Burgenland, in der gefordert wird, den Bau der „Müllverbrennungsanlage nicht zu unterstützen“ und auf die Verschmutzer der Raab und der Lafnitz einzuwirken. Unterschrieben wurde eine Erklärung von burgenländischer Seite unter anderem vom Landtagsabgeordneten der Grünen, Joschko Vlasich. Kritisch zu dem Projekt äußert sich auch der Bürgermeister von Mogersdorf, Walter Dolmanits (SPÖ), es gebe kaum Informationen. Er unterschrieb die Erklärung allerdings nicht. Mit Vorbehalt unterschrieb die Erklärung auch ein Vertreter des Wirtschaftsparks Heiligenkreuz: Er sei auf jeden Fall gegen den Schaum auf der Raab, aber für die Recyclinganlage, die ja alle Umweltauflagen erfüllen werde.

Seitens der Begas – die nicht geladen war – wurde betont: „Wir werden alle gesetzlichen Emissionsgrenzwerte mit Sicherheit unterschreiten. Die Umwelt wird nicht belastet.“ Außerdem seien bisher zahlreiche Info-Veranstaltungen organisiert worden, bei der alle Daten und Fakten offen auf den Tisch gelegt wurden.

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15.02.2007:

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