Minderung des CO2-Ausstoss von Autos wird nicht durch Nachsitzen in der Fahrschule erreicht!
Pressetext verfasst von EUROPATICKER am Sa, 2007-02-10 09:19.EUROPATICKER Umweltruf: UNO-Klimaexperten haben ihren Statusbericht zum Klimawandel in Paris vorgestellt. Darin stellen die Wissenschaftler fest, dass auch wenn die Treibhausgase stabilisiert werden, die Erderwärmung zwischen 1,9°C und 4,6°C liegen wird und der Meeresspiegel um 7m steigen wird. Dazu erklärt Matthias Groote, SPD-Europaabgeordneter und Automobilexperte: "Die Ergebnisse der Experten sind eindeutig. Wenn die Automobilbranche jetzt nicht aufwacht und erkennt, dass saubere Autos der einzige richtige Ansatz sind, fahren wir schnellstens in die Klimakatastrophe."
Der SPD-Europaabgeordnete übt scharfe Kritik an den Vorschlägen der Automobillobby, wie man den C02- Ausstoß reduzieren soll: "Dass Autofahrer in der Fahrschule nachsitzen sollen, damit sie spritsparend Auto fahren lernen, ist lächerlich. Die Autofahrer können nicht das ausbaden, was die Automobilindustrie jahrelang verschnarcht hat."
Zudem werde die aktuelle Diskussion mit Argumenten geführt, die in der Vergangenheit immer wieder widerlegt wurden: "Hohe Umweltstandards haben noch nie zu Arbeitsplatzverlusten geführt. Mit umweltfreundlichen Fahrzeugen kann man beim Kunden punkten. Der Dieselpartikelfilter hat gezeigt, dass Hersteller mit Partikelfiltern Konkurrenzvorteile verzeichnen konnten!“
"Der Stopp des Klimawandels wird die Menschheit vor ihre größte Herausforderung in ihrer Geschichte stellen. Jetzt müssen Strategien beschlossen werden, damit die zukünftigen Generationen in Europa, das Abwarten und Zaudern der Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik in der Zukunft nicht mit Zinseszinsen bezahlen müssen!", warnt Matthias Groote.
Die derzeitige EU-Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Automobilsektor besteht aus 3 Säulen: Selbstverpflichtung der Industrie 2008 einen Durchschnitt von 140g CO2/km zu erreichen, steuerliche Einbeziehung der CO2-Komponente und Verbraucherinformation. Nachdem die letzten Zahlen (ca. 160gCO2/km in 2004) darauf hindeuten, dass die europäische Automobilindustrie ihre Selbstverpflichtung nicht halten wird und auch bei den steuerlichen Maßnahmen das Gesetzgebungsverfahren im Rat stockt, plant die EU-Kommission eine neue Strategie vorzulegen. Seit Mitte 2006 wird der Vorschlag nun immer wieder verschoben. Letzte Woche haben in Paris im Auftrag der UNO 500 Klima-Experten getagt.
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