Jeder Sachse produziert 134 Kilogramm Restabfall

Wirtschaftliche Bedeutung von Abfällen als Rohstoffquelle wächst
EUROPATICKER Umweltruf: Die wirtschaftliche Bedeutung von Abfällen als Sekundährrohstoff nimmt mehr und mehr zu, so Umwelt- und Landwirtschaftminister Stanislaw Tillich. Was einst als notwendiges Übel massenhaft auf Deponien landete, finde mittlerweile als Rohstoff wieder Verwendung in der Wirtschaft, umriss der Minister die Situation. Egal ob Papier für die Weiterverwertung oder vorbehandelte Restabfälle als Ersatzbrennstoff, der Markt mit den Sekundärrohstoffen wächst enorm.

Denn diese sind, so Tillich weiter, „ein hervorragender Ersatz für teure Primärrohstoffe.“ Allein durch das verwertete Altpapier der Sachsen konnte rund eine Million Tonnen Holz eingespart werden. Werden Abfälle energetisch genutzt, leiste dies auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Der Minister verwies auch auf die Bedeutung für den Arbeitsmarkt. In Sachsen sind derzeit rund 10.000 Beschäftigte in der Wertstoffbranche tätig, Tendenz steigend.

Wie aus der aktuellen Abfallbilanz für den Freistaat hervorgeht, wurden im Jahr 2005 rund 572.300 Tonnen Restabfälle bei den Haushalten eingesammelt. Pro Einwohner und Jahr landeten damit rund 1334 Kilogramm Restabfälle in der grauen Tonne. Das sind 13.000 Tonnen weniger als noch im Jahr davor. Restabfälle machen etwa 39 Prozent der gesamten Haushaltabfälle aus. 40 Prozent sind getrennt gesammelte Altstoffe wie Grüner-Punkt-Verpackungen, Papier und Glas. Dadurch konnten im Berichtszeitraum in Sachsen 276.400 Tonnen Papier und Kartonagen, 112.800 Tonnen Altglas und 146.100 Tonnen Verpackungen wieder verwertet werden. Hinzu kamen 217.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle zur Verwertung.

Die Abfallmengen im Freistaat werden jedes Jahr vom Landesamt für Umwelt und Geologie erfasst. Die detaillierte Abfallbilanz 2005 kann im Internet eingesehen werden unter www.umwelt.sachsen.de/lfug

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05.02.2007:

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