Italienischer Umweltminister für höhere LKW-Maut


EUROPATICKER Umweltruf: Unterstützung im Kampf gegen die LKW-Lawine nördlich und südlich des Brenners kommt jetzt vom italienischen Umweltminister Alfonso Pecoraro Scanio. Bei einem eineinhalbstündigen Zusammentreffen in Rom haben VertreterInnen der GRÜNEN aus Tirol, Südtirol und dem Trentino gemeinsam mit Pecoraro Scanio die Transitproblematik sowie mögliche Lösungsstrategien ausführlich besprochen. Der Minister hat dabei nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch Handlungsbereitschaft erkennen lassen, freut sich der GRÜNE Klubobmann Georg Willi.

"Trotz einer wichtigen Parlamentsdebatte hat sich Alfonso Pecoraro Scanio sehr viel Zeit genommen. Es hat sich gezeigt, dass das größte Problem Tirols dem Umweltminister Italiens ein wichtiges Anliegen ist.
Pecoraro Scanio hat zugesichert, sich für die Interessen Tirols einzusetzen," zieht Willi nach dem Treffen eine positive Bilanz.


Inhaltlich ist es unter anderem um den Brenner-Umwegtransit gegangen.
Rund 600.000 der jährlich rund 1,9 Millionen LKW donnern nur deshalb über die Tiroler Autobahnen, weil der Brenner mit Abstand der billigste Alpenübergang -- sozusagen der "billige Jakob" - ist. Umwege von mindestens 60 Kilometer würden in Kauf genommen, ein Großteil der Rollenden Landstraße Richtung Süden fahre am Brenner wieder auf die Autobahn auf. "Pecoraro Scanio unterstützt die GRÜNE Forderung nach einer Erhöhung der LKW-Maut in Italien. Ob und wann diese umgesetzt wird, hängt allerdings vom politischen Willen seiner italienischen Koalitionspartner ab. Die GRÜNEN sind in der Mautfrage jedenfalls auf einer Linie," so Georg Willi.

Eine weitere gemeinsame Forderung der GRÜNEN betrifft die Vereinheitlichung der LKW-Fahrverbote und Tempobeschränkungen. Italien müsse ebenso wie Tirol ein sektorales Fahrverbot für bestimmte Güter und ein generelles LKW-Nachtfahrverbot in Angriff nehmen. "Der Transit ist
2006 in Nordtirol um 5 Prozent gestiegen, in Südtirol um 11 Prozent.
Diese bedenkliche Entwicklung ist nur durch strenge und abgestimmte Verkehrsbeschränkungen nördlich und südlich des Brenners in den Griff zu bekommen," unterstreicht Willi.

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01.02.2007:

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