Neue Standards für Kraftstoffe

Treibhausgasemissionen sollen zwischen 2011 und 2020 um 10 Prozent gesenkt werden

EUROPATICKER Umweltruf: Die Europäische Kommission hat neue Standards für Verkehrskraftstoffe vorgeschlagen. Die Änderungen der Richtlinie über die Kraftstoffqualität bekräftigen die Entschlossenheit der EU-Kommission, Klimawandel und Luftverschmutzung in der EU wirksam zu bekämpfen. Die neuen Standards sorgen nicht nur für sauberere Kraftstoffe, sondern ermöglichen auch die Einführung schadstoffärmerer Fahrzeuge und Maschinen.


Mit dem Ziel, die Entwicklung von Brennstoffen mit geringerem Kohlenstoffgehalt und Biokraftstoffe zu fördern, werden die Kraftstoffanbieter verpflichtet, entstehende Treibhausgasemissionen zwischen 2011 und 2020 um 10 Prozent zu senken. Letzteres betrifft die Produktion, den Transport und die Nutzung der Kraftstoffe. Dadurch sollen die Emissionen bis 2020 um 500 Millionen Tonnen Kohlendioxid zurückgehen.

EU-Umweltkommissar Dimas erklärte: „Es ist ein konkreter Test für unser politisches Engagement, bei der Bekämpfung des Klimawandels eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Es fördert den Umstieg Europas auf eine Wirtschaft mit niedrigeren CO2-Emissionen, der unumgänglich ist, wenn wir vermeiden wollen, dass der Klimawandel gefährliche Ausmaße annimmt.“

Mit der überarbeiteten Richtlinie werden die Kraftstoffanbieter nicht nur verpflichtet, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die während des Lebenszyklus der Kraftstoffe entstehen. Ab 2011 müssen die Kraftstoffanbieter auch die Emissionen pro Energieeinheit um jährlich 1 Prozent (gemessen am Niveau von 2010) senken. Bis 2020 soll ein Rückgang um 10 Prozent erzielt werden. Ab 1. Januar 2009 darf zudem nur noch besonders schwefelarmer Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von höchstens 10 ppm (Partikeln pro Million) auf den Markt gebracht werden. Ab demselben Datum wird der zulässige Höchstgehalt einer anderen gefährlichen Substanz im Dieselkraftstoff, nämlich der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAHs), um ein Drittel gesenkt. Schließlich wird der zulässige Schwefelgehalt in Gasöl, das für die Motoren mobiler Maschinen und Schleppkähne im Binnenwasserverkehr verwendet wird, wesentlich verringert.

Die Richtlinie über die Kraftstoffqualität aus dem Jahre 1998 hat den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt sowie die Sicherstellung eines Binnenmarktes für Kraftstoffe zum Ziel. Die vorgeschlagene Überarbeitung der Richtlinie trägt nun den Entwicklungen in den Bereichen Kraftstoff und Motortechnologie, der wachsenden Bedeutung von Biokraftstoffen und dem notwenigen Kampf gegen die Klimaerwärmung Rechnung.


Informationen zum Kommissionsvorschlag im Einzelnen und die wichtigsten Änderungen der vorgeschlagenen technischen Spezifikationen


Alle Einzelheiten über die Bewertung der Vorteile und die mit der Überarbeitung der Richtlinie verbundenen technischen Aspekte

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31.01.2007:

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