Erster Augsburger Klimaschutzbericht veröffentlicht

Regierungen verhandeln – Augsburg handelt

EUROPATICKER Umweltruf: Der Klimawandel ist derzeit in aller Munde: Das Klima wird wärmer, die Folgen werden sichtbar und die Klimaforscher sind sich einig, dass der Mensch für die Klimaveränderung verantwortlich ist.

„Klimaschutz ist nicht nur eine internationale oder nationale Aufgabe. Konkrete kommunale Programme, Strategien und Maßnahmenpläne, wie etwa die Einbindung lokaler Netzwerke, sind wichtige Elemente beim kommunalen Klimaschutz“, ist Umweltreferent Thomas Schaller überzeugt. Genau hier setzen die Klimaschutzbemühungen der Stadt Augsburg an. Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen ist erstmals in einem Rechenschaftsbericht dokumentiert. In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz stand der städtische Klimaschutzbericht 2006 als erster Punkt auf der Tagesordnung. Umweltreferent Schaller und Ralf Bendel, Mitarbeiter in der Abteilung Klimaschutz des Umweltamtes, stellten die Maßnahmen vor, welche die Stadt Augsburg von 2004 bis 2006 angestoßen bzw. umgesetzt hat.

Mit dem Beitritt zum Klimabündnis 1998 hat sich die Stadt Augsburg anderen Kommunen angeschlossen, um eine Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes zu erreichen. Dazu war es notwendig, konkrete Minderungsziele zu formulieren. Notwendige Maßnahmen sind im sogenannten Klimaschutzkonzept (CO2-Minderungskonzept) festgehalten. Es dient als Grundlage für sämtliche Klimaaktivitäten der Stadt. Zug um Zug wird dieses Konzept von 2004 umgesetzt.

Den Weg gemeinsam gehen – die Klimaoffensive Augsburg

Die Abteilung Klimaschutz des Umweltamtes Augsburg begleitet als „Klimaschutzleitstelle“ die Umsetzung der Maßnahmen in der Stadt. Sie zeigt nicht nur Möglichkeiten auf, stößt Aktivitäten an und koordiniert, sondern schafft auch Vorbilder, vermittelt Know-how und knüpft Netzwerke mit lokalen Institutionen.

Vor drei Jahren rief sie die „Klimaoffensive Augsburg“ ins Leben, unter deren Dach sich viele Augsburger Verbände und Institutionen aktiv für den Klimaschutz vor Ort einsetzen. Die Palette reicht von Energiesparmaßnahmen in den eigenen Gebäuden bis zur Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte für Bürgerinnen und Bürger.

Seit 2003 ist die Abteilung Anlaufstelle für Politik, Verwaltung, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger, kurz für alle diejenigen, die beim „Klimaschutz in Augsburg“ dabei sind.

Private Augsburger Haushalte profitieren

Die Analyse für das Klimaschutzkonzept kam zu dem Ergebnis, dass mit 72 Prozent der weitaus größte Teil des Endenergieverbrauchs der privaten Haushalte in Augsburg für die Beheizung von Wohnhäusern eingesetzt wird. Unter der Federführung des Umweltreferates schlossen sich alle wichtigen, in Augsburg am Bau beteiligten Fachleute zu einem Netzwerk für die energetische Modernisierung von Gebäuden zusammen.

Planer/Architekten/Bauingenieure, Energieberater, Kreishandwerkerschaft Augsburg, Handwerkskammer Schwaben, Energie-Gemeinschaft Augsburg, Haus- und Grundbesitzerverein, Stadtsparkasse Augsburg und andere, treten gemeinsam in der Kampagne „e+haus“ auf. Augsburger Haus- und Wohnungseigentümer erhalten wertvolle Tipps zur planvollen energetischen Sanierung ihrer vier Wände aus einer Hand. Vor kurzem startete der
Internetauftritt (mit Veranstaltungskalender)
und ab 1. März folgt die e+haus Service-Hotline (01805 33 0030) für alle, die eine Beratung rund um energetische Modernisierung suchen.

Industrie und Gewerbe sparen Kosten und schonen die Umwelt

ÖKOPROFIT® ist ein Angebot der Stadt Augsburg zur Umweltberatung für gewerbliche Unternehmen mit dem Ziel einer umweltfreundlichen Produktion und einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Innerhalb des Projektes werden Workshops veranstaltet. Elf Augsburger Firmen nahmen bereits erfolgreich teil und konnten erhebliche Energiekosten einsparen und dabei die Umwelt entlasten.

Neue Energiekonzepte am Beispiel der Universität Augsburg

Ein großer Anteil des Kohlenstoff-Ausstoßes entfällt auf die Hochschulen in der Stadt. An der Universität Augsburg konnten in der Vergangenheit die Energiekosten erheblich reduziert werden. So sorgte die Zentralisierung der Kälteerzeugung für die Zentralbibliothek und die Teilbibliotheken für Einsparungen. Die Umstellung einer völlig veralteten Heizungsanlage (Gas/Öl) auf umweltschonende wirtschaftliche Fernwärmeversorgung (Kraft-Wärme-Kopplung) zeigt Erfolge.

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31.01.2007:

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