Lehren aus dem jüngstem Stromausfall


EUROPATICKER Umweltruf: Der heute vorgestellte Abschlussbericht über den Störfall von November 2006 zeigt, dass gemeinsame Maßnahmen auf europäischer Ebene dringend erforderlich sind. Das geht aus der Veröffentlichung der Union für die Koordinierung des Transports elektrischer Energie (UCTE) hervor.


EU-Energiekommissar Piebalgs erklärte: „Europa sollte die Lehren aus diesem Stromausfall ziehen, der Millionen von Europäern in verschiedenen Mitgliedstaaten ohne Strom gelassen hat, und strengere Netzsicherheitsstandards entwickeln.“

Die Untersuchung ermittelt drei Hauptgründe für den Störfall vom 4. November 2006. E.ON Netz, der Übertragungsnetzbetreiber, bei dem der Fehler entstand, hatte keine Sicherheitsverfahren eingeführt und verfügte nicht einmal über alle technischen Instrumente. Er konnte daher nicht überprüfen, ob das Netz innerhalb der Sicherheitsgrenzen betrieben wurde. Zudem wurden andere europäische Übertragungsnetzbetreiber nicht über die vom deutschen Übertragungsnetzbetreiber getroffenen Maßnahmen informiert. Und schließlich spielten unzureichende Investitionen sowohl im Bereich der Zuverlässigkeit als auch des Netzbetriebs eine Rolle. Weitere Probleme, die laut Bericht in Angriff genommen werden müssen, sind das Verhalten der Verteilernetze im Falle von Störungen, die Abtrennung und der Wiederanschluss von Lasten und Erzeugern.

Diese Ursachen bestätigen die Analyse der EU-Kommission, die für gemeinsame Maßnahmen zur Gewährleistung der Stromversorgungssicherheit in der gesamten Europäischen Union spricht. Wie in ihrem am 10. Januar bekannt gegebenen Energiepaket umrissen, müssen daher dringend Maßnahmen ergriffen werden etwa die Schaffung gemeinsamer und verbindlicher Netzsicherheitsstandards, eine verbesserte Koordinierung zwischen den Übertragungsnetzbetreibern sowie Investitionen in das europäische Netz.

Am 4. November führte ein gravierender Störfall im kontinentaleuropäischen Stromnetz zu Stromausfällen im Großteil des Netzes. Nach diesem Störfall forderte EU-Energiekommissar Piebalgs die UCTE zur Abfassung des heute veröffentlichten Berichts über die Ursachen solcher Großausfälle auf. Ferner bat er die Gruppe der Europäischen Regulierungsbehörden (ERGEG), die Anfang Februar über die Lehren aus diesem Ereignis Bericht erstatten wird, um eine Evaluierung.


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Hintergründe zum Energiepaket „Energie für eine Welt im Wandel“ vom 10. Januar 2007

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30.01.2007:

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