Kommunalwald ist schwer getroffen

Soforthilfeprogramm für orkangeschädigte Kommunen notwendig

EUROPATICKER Umweltruf: Orkan Kyrill hat auch den Kommunalwald in Nordrhein-Westfalen schwer getroffen. 50.000 Hektar Staats-, Privat- und Kommunalwald sind nach ersten Schätzungen insgesamt landesweit entwaldet, 25 Millionen Bäume umgeworfen und abknickt, davon schätzungsweise 2,5 Millionen Bäume im Kommunalwald.


Die Stadt Winterberg im Hochsauerland ist mit ca. 120.000 fm Sturmholz besonders stark vom Sturm getroffen. Aus eigener Kraft werden die Kommunen nicht in der Lage sein, die schweren Schäden zu beseitigen. "Wir brauchen ein Soforthilfeprogramm zur Schadensbeseitigung, damit die Wälder erhalten und wiederaufgebaut werden können", sagte der Geschäftsführer des Gemeindewaldbesitzerverbandes, Dr. Gerd Landsberg, heute in Bonn.

Auf die immensen Schäden muss schnell und unbürokratisch reagiert werden, sonst wird auch der Kommunalwald dauerhaften Schaden nehmen und die wichtige Funktion unserer Wälder z. B. im Klimaschutz würde infrage gestellt. Auch der Fremdenverkehr als wichtiger Wirtschaftsfaktor in den waldreichen Gebieten ist nachhaltig betroffen und es stehen eine Vielzahl von Arbeitsplätzen auf dem Spiel.

Deshalb fordert der Gemeindewaldbesitzerverband ein Soforthilfeprogramm für orkangeschädigte kommunale Waldbesitzer. Notwendig ist ein Bündel von Finanzhilfen und Fördermöglichkeiten, dazu gehören Zuschüsse für Flächenräumung, Entrindung, Holztransporte in Nasslager und Holzkonservierung, Wiederaufforstung, Wegeinstandsetzung und die Einrichtung von Nasslagern.

Notwendig sind erhebliche Finanzmittel, denn die Beseitigung der Schäden wird nach ersten Schätzungen über mehrere Jahre zweistellige Millionenbeträge erfordern. Hier ist auch der Bund - wie damals bei dem Orkan Lothar - gefordert, zusätzliche Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" zur Verfügung zu stellen.

Natürlich muss auch das Land helfen, um den wichtigen Wirtschaftsfaktor Wald in Nordrhein-Westfalen nicht dauerhaft zu schädigen. Gerade für die Entwicklung ländlicher Räume ist der Wald nicht nur ein wichtiger Erholungs-, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor.

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30.01.2007:

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